Verglichen mit der Finanzkrise 2008 hatte die Krise infolge der Coronapandemie weitaus schwerwiegendere Ursachen. Doch große Teile der Wirtschaft erholten sich viel schneller von dem Einbruch als damals. Denn unsere Gesellschaften sind resilienter geworden. Der Autor zeigt, was Resilienz ausmacht und an welchen Punkten wir ansetzen sollten, um unsere Fähigkeit zur Krisenbewältigung zu verbessern. Leider schwächt er seine Argumentation durch eine Reihe von Ungenauigkeiten und Fehlern.
Resilienz ist die Fähigkeit, sich nach einer Krise schnell zu erholen.
Resilienz ist ein Begriff aus der Materialforschung. Ein Metallstück ist resilient, wenn es nach einer Belastung seine ursprüngliche Form wieder annimmt. Im übertragenen Sinn steht Resilienz für die Fähigkeit, nach einem Schock zum Ausgangszustand oder zum vorherigen Durchschnittswert zurückzugelangen. Auf individueller Ebene meint Resilienz, dass ein Mensch nach einer Krise seine ursprüngliche Leistungsfähigkeit wiedererlangt. Auf kollektiver Ebene ist eine Gruppe, Firma oder Gesellschaft resilient, wenn sie sich nach einer schweren Krise wieder erholen kann.
Fehlende Resilienz würde bedeuten, dass etwa ein Jobverlust zu Langzeitarbeitslosigkeit führt, dass ein Unternehmen nach einer Krise endgültig schließen muss oder dass öffentliche Haushalte dauerhaft überschuldet sind. Wir können Resilienz fördern, indem wir uns auf größere Schocks vorbereiten, aus kleineren Krisen lernen, unsere Reaktionsmuster gezielt verbessern, Notfallpläne aufstellen oder einander helfen.
Robuste Systeme sind stabil, aber teuer, resiliente sind flexibler und können je...
Kommentar abgeben