Christoph Bartmann
Die Rückkehr der Diener
Das neue Bürgertum und sein Personal
Hanser, 2016
Was ist drin?
Warum wir so gut mit der neuen Zweiklassengesellschaft leben können.
Rezension
Wir halten uns wieder Diener. Nicht mehr in Gestalt von Butler und Zofe, sondern als anonyme dienstbare Geister. An sie delegieren wir die schmutzigen, zeitraubenden, niederen Tätigkeiten. Wir können nicht anders: Zu viel Erwerbsarbeit und private „Schattenarbeit“ zwingen uns dazu. Bei allem (vorgeblichen) Sinn für soziale Gerechtigkeit haben wir kein Interesse, den neuen Dienern zum sozialen Aufstieg zu verhelfen. Christoph Bartmann beobachtet messerscharf und wirft unbequeme Fragen auf. In loser Struktur springt er durch die Geschichte der Diener und Kammerzofen, deren erotischer Anziehungskraft auf den Hausherren er ein eigenes Kapitel widmet. Sprachlich gelingt ihm das in höchst ansprechender Weise, Lösungen aber bietet er keine. getAbstract empfiehlt Die Rückkehr der Diener wegen der spannenden Denkanstöße allen sozialpolitisch Interessierten.
Zusammenfassung
Über den Autor
Der Germanist Christoph Bartmann ist seit 2011 Direktor des Goethe-Instituts New York, außerdem rezensiert er regelmäßig in der Süddeutschen Zeitung. 2012 erschien sein Buch Leben im Büro. Die schöne neue Welt der Angestellten.
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