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Die Soziale Marktwirtschaft
Buch

Die Soziale Marktwirtschaft

Alles, was Sie über den Neoliberalismus wissen sollten

Frankfurter Allgemeine Buch, 2010 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Soziale Marktwirtschaft oder Neoliberalismus? Die Frage ist nicht nur falsch gestellt, sondern geradezu absurd, meint die streitbare Wirtschaftsjournalistin Karen Ilse Horn. Denn zwischen den Ökonomen, die sich 1938 in Paris „Neoliberalismus“ auf die Fahne schrieben, und jenen, die in Deutschland die soziale Marktwirtschaft propagierten, bestand weitgehend Einigkeit. Statt die beiden Schlagworte zu missbrauchen, sollte man zu ihrem Kern zurückkehren, fordert Horn. Dabei lässt sie keinen Zweifel daran, worum es ihr geht: nicht um ein abwägendes Pro und Kontra zum Thema Neoliberalismus, sondern in erster Linie um das Pro. Egal, wie man dazu stehen mag: Das engagiert geschriebene Buch ist eine prima Nachhilfestunde für alle, die sich auf die Diskussion um „mehr oder weniger Staat“ einlassen wollen, meint getAbstract. Wer sich für die Geschichte und die Zukunft unseres Wirtschaftssystems interessiert, liest es mit Gewinn.

Zusammenfassung

Soziale Marktwirtschaft – ein neoliberales Konzept

Die Finanzkrise, die 2007 begann, hat eine fundamentale Systemdebatte ausgelöst, in der Kapitalismus, Neoliberalismus und Privatisierungspolitik oft als Feindbilder dienen. In Deutschland wird immer wieder die soziale Marktwirtschaft als Modell ins Feld geführt – Marktwirtschaft „made in Germany“. Dieses Schlagwort ist nicht unbedingt hilfreich, der Begriff ist allzu schwammig. Es gibt zu viele Erklärungsversuche, was genau darunter zu verstehen ist. Diese Dehnbarkeit hat zwar zur Popularität des Begriffs beigetragen, aber wenn Ihnen jemand die soziale Marktwirtschaft als Gegenentwurf zum ungezügelten US-Kapitalismus und Neoliberalismus verkaufen will, sollten Sie stutzig werden. Denn bei der sozialen Marktwirtschaft handelt es sich – Überraschung – um ein neoliberales Konzept.

Was ist Neoliberalismus?

Hinter dem Begriff „Neoliberalismus“ verbirgt sich nach Ansicht vieler nichts als Verantwortungslosigkeit und soziale Kälte. Eine herzlose Ellenbogengesellschaft. Doch der Neoliberalismus hat viele Facetten; er reicht von den Lehren der Chicago School bis zu Ideen von Libertären und Anarchokapitalisten...

Über die Autorin

Karen Ilse Horn leitet das Berliner Hauptstadtbüro des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Die Volkswirtin war zwölf Jahre lang Wirtschaftsredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.


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