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Die Tyrannei des Wachstums
Buch

Die Tyrannei des Wachstums

Wie globale Ungleichheit die Welt spaltet und was dagegen zu tun ist

dtv, 2018 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Analytisch
  • Augenöffner
  • Brisant

Rezension

Gemäß den Statistiken von UNO, Weltbank und Co. konnte die Armut weltweit fast eliminiert werden – aber warum sagen uns die täglichen Bilder im Fernsehen und im Internet etwas völlig anderes? Jason Hickel geht mit den Eliten des Westens hart ins Gericht. Die Entwicklungshilfe entlarvt er als bequemen Wohltätigkeitsmythos, der an den eigentlichen Ursachen der wirtschaftlichen Misere in den armen Ländern nichts ändert. Tatsächlich ist die Kluft zwischen armen und reichen Ländern gemäß den Daten, die Hickel anführt, auch im postkolonialen Zeitalter stetig angewachsen. Der Autor fordert darum: Wenn der reiche Westen die Länder des Globalen Südens wirklich entwickeln will, müssen die institutionellen Rahmenbedingungen des Welthandels geändert werden. Ein Schuldenerlass ist unumgänglich, und die Entwicklungsländer müssen mehr wirtschaftliche Autonomie erhalten, um ihre eigenen Industrien zu schützen, bis sie auf Weltmarktniveau sind; genau, was die reichen Industrieländer in den vergangenen Jahrhunderten auch gemacht haben. Ein Buch mit einer geballten Ladung an Informationen und einer unmissverständlichen Botschaft, findet getAbstract.

Take-aways

  • Die Ära der Entwicklungshilfe wurde von den USA nach dem Zweiten Weltkrieg eingeläutet.
  • Der wohltätige Norden unterstützt den Süden, sich aus der selbst verschuldeten Krise zu befreien: ein Mythos, der bis heute anhält.
  • Der Westen hat mit dem Kolonialismus den Grundstein für seinen eigenen Wohlstand und die Armut des Südens gelegt.

Über den Autor

Jason Hickel lehrt an der London School of Economics über Themen wie Entwicklung und Globalisierung. Er stammt aus Swasiland und schreibt unter anderem für den Guardian und Al Jazeera


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