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Die Überwachungsmafia
Buch

Die Überwachungsmafia

Das gute Geschäft mit unseren Daten

Hanser, 2005 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Paranoia gehört zum Geschäft. Überwachung? Datensammlung? Ist doch alles nur zu Ihrem Besten! Alles ganz harmlos, alles halb so wild! Und schließlich haben Sie doch nichts zu verbergen, oder? Na? Sehen Sie! Wer das nicht glaubt, muss Informationen gegen den Strich bürsten und mitunter auf entlegene Informationsquellen zurückgreifen. Das geht Pär Ström nicht anders. Unter Verfolgungswahn leidet er trotzdem nicht. Kühl im Ton, beschreibt Ström anschaulich, welche Spielereien mit unseren persönlichen Daten heute schon möglich sind und auch praktiziert werden. Und er beschreibt, was angeblich nicht eingesetzt wird, obwohl es möglich wäre. So entsteht das luzide Bild einer Welt, in der alle Bausteine griffbereit liegen, aus denen sich in Windeseile der perfekte Überwachungsstaat basteln ließe. Ström macht klar: Wenn wir unsere Privatsphäre schützen wollen, müssen wir uns auf unsere Bürgerrechte berufen und dafür kämpfen. getAbstract empfiehlt dieses Buch allen Lesern, die sich einen unaufgeregten und doch eindringlichen Überblick über den aktuellen Stand der Überwachungstechnik verschaffen wollen.

Zusammenfassung

Man weiß ja nie

Asche zu Asche, Staub zu Staub? Das war einmal. Früher verschwanden die meisten Menschen, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Das ist heute fast unmöglich. Wer mit der Kreditkarte bezahlt, im Internet surft oder mit seinem Handy telefoniert, hinterlässt Spuren, die gespeichert werden können. Und deshalb gespeichert werden. Man weiß ja nie ...

Klingt nach Verfolgungswahn? Schön wär’s. Letzte Vorbehalte und rechtliche Hürden fielen nach dem 11. September 2001: Sicherheit geht vor! Mit solchen Schlagworten begeben wir uns auf den Weg zum gläsernen Menschen. Noch – um hier keine Paranoia zu erzeugen – ist es nicht so weit. Es fehlt allerdings nur noch ein Schritt, nämlich der der Vernetzung. Das wird derzeit eher als technologisches denn als ethisches Problem gesehen. Schon jetzt sagt Scott McNealy, CEO von Sun Microsystems: „Die Privatsphäre gibt es sowieso nicht mehr – damit muss man sich halt abfinden.“

Überall hinterlassen wir modernen Erdenbürger „digitale Fingerabdrücke“. Schon jetzt ist es praktisch unmöglich, bei digitalen Transaktionen keine Spuren in Datenbanken zu hinterlassen. Das ist harmlos, solange niemand sie anrührt...

Über den Autor

Pär Ström arbeitet als Unternehmensberater. In seinem Heimatland Schweden wird er regelmäßig als Experte für IT-Fragen ins Fernsehen eingeladen. Ström hat mehrere Bücher zu diesem Thema verfasst.


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