Branko Milanović
Die ungleiche Welt
Migration, das Eine Prozent und die Zukunft der Mittelschicht
Suhrkamp, 2016
Was ist drin?
Eine verhängnisvolle Formel: Kapitalismus plus wachsende Ungleichheit gleich Niedergang der Demokratie.
Rezension
Die Einkommens- und Vermögensverteilung war lange kein großes Thema der Wirtschaftswissenschaften – von Kapitalismus und Globalisierung wird letztlich jeder profitieren, so das Credo. Mittlerweile ist klar, dass das nicht stimmt. Branko Milanović untermauert das vage Empfinden einer auseinandergehenden Einkommens- und Vermögensschere in den reichen Ländern mit zahlreichen Statistiken. Das tut er sachlich, unaufgeregt und völlig ideologiefrei. Der Kapitalismus ist auch für ihn ein Erfolgsmodell für Länder, die der Armut entkommen wollen. Wachstum sieht er als notwendig an, um Wohlstand zu schaffen. Dennoch: Eine gerechtere Verteilung sei unabdingbar, sonst gerate die Demokratie in Gefahr. Als Wissenschaftler beschränkt Milanović sich über weite Strecken auf die Beschreibung der Ungleichheit. Lösungen werden nur angerissen – haben es aber in sich, etwa was das Thema Migration betrifft. getAbstract empfiehlt das kluge Buch allen, die wissen wollen, was Sache ist in Sachen Ungleichheit: Politikern, Ökonomen und – da verständlich geschrieben – auch Laien.
Zusammenfassung
Über den Autor
Branko Milanović ist ein ehemaliger Weltbankökonom. Er ist Experte auf dem Gebiet der Einkommensverteilung. Zurzeit ist er Senior Scholar am Luxembourg Income Study Center und Visiting Presidential Professor an der City University New York.
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