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Rezension
Vor Jahren prägte der amerikanische Komiker Stephen Colbert den Begriff „Truthiness“ für die Tendenz, ein Bauchgefühl allen Tatsachen zum Trotz für wahr zu erklären. Im Juli 2016 legte er nach: „Truthiness muss sich wahr anfühlen. Trumpiness braucht nicht einmal das zu tun.“ Tatsächlich glauben viele Trumpisten laut einer Umfrage den wildesten Versprechungen ihres Idols gar nicht – und es ist ihnen egal. Was sagt das über diesen Mann, der im Präsidentschaftswahlkampf den Einsatz von Atomwaffen erwogen und seine Gegnerin buchstäblich zum Abschuss freigegeben haben soll? Nicht viel. Auch Michael D’Antonio gelingt es kaum, hinter Trumps mediale Maske zu schauen, und zwar nicht nur weil er dessen Angebot, ihn an den goldenen Haaren zu ziehen, dankend ablehnte. Es gibt nämlich keinen wahren Trump und auch kein Geheimnis seines Erfolgs. Vielmehr zeigt D’Antonios Biografie, dass sein Aufstieg in einer turbokapitalistischen, ichbezogenen und zynischen Gesellschaft eher folgerichtig als überraschend ist. getAbstract empfiehlt das Buch allen politisch Interessierten, die den Zeitgeist hinter dem Phänomen Trump begreifen wollen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Michael D’Antonio ist Autor zahlreicher Bücher und Drehbücher. Der Pulitzerpreisträger schrieb unter anderem für The New York Times Magazine und Politico.
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