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Die Wahrnehmung von Risiken
Buch

Die Wahrnehmung von Risiken

Earthscan, 2002 Mehr

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Es gehört zu den genetisch und sozial verankerten Grundbedürfnissen des Menschen, sich vor Risiken zu schützen. In der modernen Welt drohen uns nicht nur Naturkatastrophen, sondern auch eine Vielzahl von selbst gemachten Gefahren: Atomenergie, chemische Industrie, Hormone, Medikamente usw. können uns das Leben erleichtern und Schmerzen lindern, besitzen aber auch das Potenzial, großes Unheil anzurichten. Doch wie funktioniert die Wahrnehmung von Risiken in der Öffentlichkeit? Risikoforscher und Psychologe Paul Slovic hat in seinem Buch 26 Fachbeiträge zum Thema Risikowahrnehmung versammelt: Die Autoren spüren dabei vor allem dem Unterschied in der Wahrnehmung von Risiken bei Experten und wissenschaftlichen Laien nach. Die einzelnen Artikel verstehen sich als Zusammenfassungen einschlägiger (meist amerikanischer) Studien zum Thema. Die Interpretation der Ergebnisse überlassen die Autoren zumeist den Verantwortlichen in Politik und Wissenschaft. Keine Lektüre für zwischendurch, sondern Fachwissen pur, meint getAbstract.com und empfiehlt dieses Buch vor allem Politikern, Sozialwissenschaftlern und Versicherungsmanagern.

Zusammenfassung

Die Risikowahrnehmung in den Wissenschaften

Jeder Mensch ist tagtäglich großen und kleinen Risiken ausgesetzt. Doch die Wahrnehmung dieser Risiken in der Öffentlichkeit ist sehr unterschiedlich. Wie hoch wird die Gefahr eingeschätzt, an Krebs zu erkranken, eine Bombe aufs Dach zu bekommen, einem Erdbeben zu erliegen oder sich eine Fischvergiftung zuzuziehen? Die Wahrnehmung des Risikos ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, a) vor Gefahren zu warnen und b) Präventionsmaßnahmen vorzubereiten und dafür zu sensibilisieren.

Mehrere wissenschaftliche Disziplinen haben sich der Erforschung der Risikowahrnehmung verschrieben. In den letzten Jahrzehnten sind etliche Studien erscheinen, die verschiedene Teilprobleme untersucht haben. Die Geographie hat sich traditionell damit beschäftigt, wie Menschen mit Naturkatastrophen umgehen. In jüngster Zeit beschäftigt sie sich aber auch mit den Gefahren selbst gemachter technologischer Risiken. Soziologische und anthropologische Studien haben gezeigt, dass die Wahrnehmung und der Umgang mit Risiken sozial vermittelt werden: Familie und Freunde haben einen Einfluss darauf, was als riskant betrachtet wird und wie der Umgang damit...

Über den Autor

Paul Slovic ist Vorstandsvorsitzender des Unternehmens Decision Research und Professor für Psychologie an der Universität von Oregon/USA.


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