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Die Welt des Xi Jinping

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Die Welt des Xi Jinping

Alles, was man über das neue China wissen muss

S. Fischer,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

So führt man eine Weltmacht: Wer wirklich groß ist, kann leise auftreten.


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Augenöffner
  • Hintergrund

Rezension

So mächtig der chinesische Staatspräsident Xi Jinping auch scheinen mag – ohne die Partei ist er nichts. Eingebettet in deren undurchsichtige Strukturen relativiert sich seine persönliche Macht. Xi Jinping steht für das Kollektiv der Parteispitze und kann so keineswegs frei nach eigenen Vorstellungen schalten und walten. Und sicher hat er im Laufe seiner mehr als drei Jahrzehnte währenden Karriere die Werte der Partei verinnerlicht. Dennoch denkt er China neu, setzt Akzente, bringt das Projekt der Neuen Seidenstraße auf den Weg und formuliert ambitionierte Visionen für sein Volk. Während die Welt auf diese Supermacht blickt wie das Kaninchen auf die Schlange, sieht der Chinakenner Kerry Brown deren Muskelspiele mit Gelassenheit und vertraut darauf, dass das Land mit seiner Kraft verantwortungsbewusst umgeht. Territorialansprüche im Südchinesischen Meer oder die Behandlung alteingesessener Völker in Tibet oder Xinjiang werden nicht weiter beleuchtet; insofern erscheint Browns Sicht doch etwas regimefreundlich und optimistisch. Dennoch empfiehlt getAbstract dieses Buch als facettenreiche Analyse des modernen Chinas und seiner Führung.

Zusammenfassung

Der Aufstieg

Xi Jinping stammt aus einer elitären Familie, hat gleichwohl aber auch Zeiten der Not und Entbehrung durchlebt. Sein Vater, Xi Zhongxun, war ab den 1930er-Jahren ein Militärführer und Weggefährte Mao Zedongs. Er war stellvertretender Ministerpräsident, bis er 1961 aufgrund einer Auseinandersetzung über unerwünschte Interpretationen eines aktuellen Romans unter Hausarrest gestellt wurde. Eine Verhaftung blieb ihm immerhin erspart und auch die Kulturrevolution überlebte er, im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen. Unter Deng Xiaoping gelang ihm in den späten 70ern ein Neuanfang. 

Xi Jinping wurde 1953 geboren und besuchte eine Eliteschule, bis er 1966, zu Beginn der Kulturrevolution, in die nördliche Provinz Shaanxi gebracht wurde. Viele Stadtkinder wurden damals zwangsweise aufs Land verfrachtet und dort nicht selten drangsaliert. Xi soll sich erfolgreich den Respekt der Bauern erworben haben und lernte deren rückständige Lebens- und Arbeitsbedingungen kennen. Knapp zehn Jahre später kehrte er nach Peking zurück und studierte Ingenieurwissenschaften. Viel spricht dafür, dass er zielstrebig auf eine politische Karriere hinarbeitete. 1973...

Über den Autor

Kerry Brown lebte über 30 Jahre in China und war unter anderem Sekretär der Britischen Botschaft in Beijing. Heute lehrt er Sinologie am King’s College in London und arbeitet als Autor.


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