Unsere Gesellschaft durchlebt eine Krise nach der anderen. Gleichzeitig arbeiten alle weiter, als ob nichts wäre. Fachkräftemangel, Burn-outs, Überstunden, Arbeitslosigkeit – und all das in einer Welt, die anscheinend untergeht. Sie können es sich schon denken: Das alles hängt zusammen. Laut Sara Weber liegt die Lösung darin, die Art unseres Arbeitens zu verändern. Deswegen macht sie einige Vorschläge, wie wir besser arbeiten können. Von Homeoffice über Gewerkschaften bis hin zu Inklusion beleuchtet sie viele wichtige Aspekte. Ein Plädoyer, das zuversichtlich stimmt: Arbeit geht besser.
Die Krisen unserer Zeit und schlechte Arbeitsbedingungen machen immer mehr Menschen krank.
Wir durchlaufen andauernd Krisen. Auf die Bankenkrise, die Coronakrise und die stets präsente Klimakrise folgte 2022 auch noch ein Krieg in Europa. Aber anstatt etwas gegen diese Probleme zu unternehmen, arbeiten die meisten einfach weiter vor sich hin – ganz so, als wäre nichts.
Schon 2018, also noch vor der Coronapandemie, hatten 60 Prozent der Arbeitnehmenden regelmäßig mit Stresssymptomen zu kämpfen, etwa mit dauerhafter Müdigkeit, Rückenschmerzen und ständigem Grübeln. Krankschreiben lassen sich die meisten trotzdem nicht – auch wenn es das Richtige wäre. Hinzu kommt, dass die Arbeit immer weiter verdichtet wird: Arbeitnehmende sollen immer mehr leisten. Die verbreitete Lösung für diese Situation sind Überstunden. Selbst für schlecht bezahlte Jobs in einem Burgerladen sollen Angestellte heute die sogenannte Extrameile gehen.
Die Folge: Burn-outs kommen immer häufiger vor. Sie werden nicht nur durch Überarbeitung verursacht, sondern auch dadurch, dass man im Job kein Gefühl von Kontrolle hat, wenig Gemeinschaft verspürt...
Kommentar abgeben