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Amazon KindleRezension
Vergessen Sie Kriminalromane. Die spannendsten Geschichten schreibt noch immer die Realität. Was der ehemalige Kommunikationsmanager der Société Générale, Hugues Le Bret, über die Aufdeckung des Betrugsfalls Jérôme Kerviel in seiner Bank berichtet, ist atemberaubend. Er eröffnet dem Leser nicht nur einen tiefen Einblick in Ängste, Eigeninteressen, Denk- und Verhaltensweisen der Banker, sondern legt auch die egoistischen Bestrebungen der Politik und der Medien sowie die Verflechtungen der globalen Wirtschaft offen. Obwohl am Ende der Schaden für die Allgemeinheit begrenzt werden konnte, hinterlässt die Geschichte beim Leser das beklemmende Gefühl, dass die globale Wirtschaft nur knapp einer Finanzkatastrophe entkommen ist – ausgelöst durch die Zockermentalität eines Einzelnen. Umso mehr verwundert es, dass der Autor die Verantwortung der Banken, ihre riskante Handelspraxis und ihre unzureichenden Kontrollen nicht stärker in den Fokus rückt. Schließlich begünstigt dieses System Betrugsfälle. So hinterlässt Le Bret den Eindruck, er wolle letztlich die Société-Führung von Fehlverhalten reinwaschen und ihren Vorstandschef als Märtyrer darstellen. getAbstract ist der Meinung: Wer das globale Finanzsystem und seine Akteure verstehen will, kommt an diesem Buch nicht vorbei.
Zusammenfassung
Über den Autor
Hugues Le Bret, ehemaliger Kommunikationschef der Société Générale, war über die gesamte Dauer der Kerviel-Affäre im Führungsteam um den Vorstandsvorsitzenden Daniel Bouton mit dem Krisenmanagement befasst.
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Es ist eher als Tagebuch zu lesen. Die Geschichte ist nicht so spannend geschrieben wie es suggeriert wird.