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Rezension
Über diesen Teil der digitalen Welt ist kaum etwas bekannt: Tausende junge Dienstleister auf den Philippinen löschen Tag für Tag Unmengen an Bildern und Videos aus den sozialen Netzwerken. Dank ihrer geheimen Tätigkeit sollen Nutzer von Facebook & Co. nichts mitbekommen von Dingen wie Kindesmissbrauch, Gewalt und Extremismus, die sich sonst im Netz breitmachen würden. Autor Moritz Riesewieck ist von Haus aus Theaterregisseur und Dokumentarfilmer. Er hat eine Reise zu den Löschkolonnen am anderen Ende der Welt unternommen. Neben einem Theaterstück zum Thema ist auch dieses Buch daraus entstanden, eine Mischung aus feuilletonistischer Reportage und faktenbasiertem Bericht. So nachvollziehbar dabei Riesewiecks Beschreibung der beklemmenden Arbeitsbedingungen ist, so mager bleiben leider die Vorschläge, wie das Netz mit anderen Mitteln als Zensur zu einem besseren Ort gemacht werden könnte. getAbstract findet: ein erhellendes Schlaglicht in die Abgründe der digitalen Gesellschaft – auch wenn unklar bleibt, wie sich diese zuschütten ließen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Theaterregisseur Moritz Riesewieck ist Mitglied der Gruppe Laokoon, einer Kooperation von Künstlern und Wissenschaftlern mit dem Anliegen, „sichtbar zu machen, was nicht sichtbar ist“.
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