Immer mehr Unternehmen erzielen Wettbewerbsvorteile durch Vernetzung digitaler Angebote mehrerer Firmen, sogenannter „digitaler Ökosysteme“. Das strategische Management bedarf deshalb eines grundsätzlichen Paradigmenwechsels. Zur Weiterentwicklung des Geschäftsmodells benötigen Unternehmen neue Managementinstrumente und einen strategiegeleiteten Einsatz von Informationstechnologie. In ihrem praxisorientierten, innovativen Managementansatz legen André Bally und Marco Brogini dar, wie Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit unter diesen Bedingungen verbessern können.
Unternehmen müssen sich im gleichen Tempo verändern wie die Kundenerwartungen.
Im digitalen Zeitalter rückt die optimale Abdeckung von Kundenbedürfnissen und damit die kompromisslose Kundenzentrierung noch stärker in den Fokus strategischer und operativer Unternehmensführung. Die hohe Dynamik technologischer Innovationen lässt die Erwartungen der Kunden stetig zunehmen; daraus resultiert eine Anspruchsexplosion bei den Konsumenten. Viele Unternehmen sind sich der hohen Veränderungsgeschwindigkeit nicht bewusst und bemerken die „Transformationslücke“ nicht, welche zwischen ihrem Geschäftsmodell und den Kundenerwartungen klafft.
Ein grundlegender Perspektivenwechsel in ihrer strategischen Ausrichtung erlaubt es Unternehmen, die Situationen umzukehren: Anstatt nur auf Veränderungen im Umfeld zu reagieren, können es ihre Innovationen sein, welche die Kundenerwartungen „prägen“.
Um Kundenerwartungen optimal und effizient abzudecken, müssen Unternehmen ihre Geschäftsmodelle kontinuierlich anpassen. Technologische Innovationen und Kundenerwartungen sind dabei die zwei Seiten einer Medaille. Letztendlich aber geht es bei dieser „Kunden-Technologie-Äquivalenz“ um Kundenzentrierung...
André Bally und Marco Brogini sind Senior Partner des Schweizer Beratungsunternehmens Valion, das sich schwerpunktmäßig mit Strategie, Organisationsentwicklung und digitaler Transformation beschäftigt.
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