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E-Mail macht dumm, krank und arm
Buch

E-Mail macht dumm, krank und arm

Digital-Therapie für mehr Lebenszeit

Orell Füssli, 2012 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Selber denken macht klug, ist aber anstrengend. Wie viel gemütlicher ist es doch, die Zeit im Internet totzuschlagen, mit „Recherche“ und dem Schreiben und Lesen von E-Mails. Produktiv geht anders, insgeheim wissen wir das alle. Aber bisher hat uns dieses Wissen niemand mit so viel Furor und Witz um die Ohren gehauen wie Anitra Eggler. In ihrem digitalen Glaubensbekenntnis gibt sie „Einzeller-kompatible“ Tipps gegen „E-Mail-Wahnsinn, Sinnlos-Surf-Syndrom, Meeting-Malaria und Präsentations-Pest“. Anhänger der fundiert-sachlichen Analyse werden sich angesichts von Egglers Manie, auf kein Wortspiel, keine Metapher und keine Alliteration zu verzichten, wohl genervt von der Lektüre verabschieden. Aber schließlich weist die Autorin ausdrücklich darauf hin, „ohne Mundschutz“ zu schreiben. Für Freunde mitreißender Geschichten, ausgeflippter visueller Gestaltung und praktischer Ratschläge könnte sich ihr Werk als Segen erweisen. getAbstract empfiehlt das Buch allen überzeugten Internet-Aposteln, die sich ein Stück analoge Lebenszeit zurückerobern möchten.

Take-aways

  • Der tägliche Kommunikationswahnsinn kostet die Wirtschaft Milliarden.
  • Wer im Bett oder auf dem Klo nach dem Smartphone fingert, ist ein Fall für die Digital-Therapie.
  • Führen Sie feste E-Mail-Öffnungszeiten und E-Mail-Budgets für sich und Ihre Mitarbeiter ein.

Über die Autorin

Anitra Eggler berät als selbst ernannte „Digital-Therapeutin“ Unternehmen, leitet Workshops, hält Vorträge und doziert zum Thema digitale Kommunikation. Vor ihrer Selbstständigkeit war sie Journalistin, Start-up-Managerin, Kreativdirektorin und Online-Verlagsgeschäftsführerin.


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    A. vor 1 Jahrzehnt
    Zwei von Anitra Egglers Kernthesen sind: 1) Unterbrechungen und Ablenkungen kosten Zeit und somit Geld. 2) E-Mails sind für diese Unterbrechungen und Ablenkungen hauptverantwortlich. Als Lösung schlägt sie dann vor, man solle: 1) seinen E-Mail-Client nur zu bestimmten Zeiten offen haben und die E-Mails also nicht ständig und sofort bearbeiten, sondern alle auf einmal; und 2) öfters das Telefon verwenden oder das persönliche Gespräch suchen. Diese Argumentation ist nicht logisch, denn hat man seinen E-Mail-Client geschlossen, stören und unterbrechen einem die E-Mails nicht – das Telefon und das persönliche Gespräch jedoch schon.
    Natürlich ist das persönliche Gespräch und auch das Telefon in vielen Fällen einer E-Mail-Nachricht vorzuziehen, gerade bei Diskussionen. Aber für einfache Abklärungen von "W-Fragen" ist E-Mail allemal das bessere Mittel, auch wenn so das E-Mail-Budget von 21 Nachrichten pro Tag überschritten werden sollte, wenn man dafür seine Mitarbeiter seltener unterbrechen muss.

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