Rezension
Mit Ego greift Frank Schirrmacher erneut ein sensibles, ja brisantes gesellschaftspolitisches Thema auf. Die wachsende Abhängigkeit von Computersystemen, die sich aufgrund programmierter Algorithmen längst selber steuern und uns gleichzeitig ungefragt zu transparenten Wesen machen, bewegt die Gemüter und schürt Ängste. Ängste, die nach Schirrmachers Ansicht ernst zu nehmen sind, weil die automatisierte Informationsökonomie in alle Lebensbereiche vordringe. Am Ende werden die Menschen, gemäß der unterstellten Logik des Computers, zu vorhersagbaren Marionetten. Schirrmacher zeigt sich wie gewohnt wortgewaltig und argumentiert mit unzähligen Beispielen aus der Geschichte. Für den Leser ist es nicht immer einfach, seinen Gedankengängen zu folgen. Leider bleibt der Autor am Schluss ziemlich vage, wenn es um die Frage geht, wie dem Angriff der Ego-Ideologie auf unsere Individualität begegnet werden sollte. getAbstract empfiehlt das Buch allen politisch und wirtschaftlich Interessierten.
Zusammenfassung
Über den Autor
Frank Schirrmacher ist einer der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er ist Autor mehrerer Bücher, die in Deutschland verschiedene gesellschaftspolitische Debatten ausgelöst haben, darunter Payback und Das Methusalem-Komplott.
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