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Eigentum, Zins und Geld
Buch

Eigentum, Zins und Geld

Ungelöste Rätsel der Wirtschaftswissenschaft

Metropolis, 2010
Erstausgabe: 1996 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Es klingt verwegen: Die Wirtschaftstheorie muss neu geschrieben werden. Den Anlass dazu liefern die vielen Widersprüche, die Ökonomen seit Langem nicht befriedigend auflösen können – seien es Klassiker, Neoklassiker, Keynesianer oder Marxisten. Kein Wunder, sagen die Professoren Gunnar Heinsohn und Otto Steiger: Schließlich begehen die Anhänger all dieser Theorien den gleichen fundamentalen Fehler; alle weitere Verwirrung ergibt sich daraus. So elegant und einfach die Lösung der Autoren aussieht, so ambitioniert ist deren Herleitung und Erläuterung in diesem 1996 erstmals erschienenen Werk. Das Ringen um grundlegende wirtschaftswissenschaftliche Kernbegriffe ist mitunter anstrengend für den Leser, wird aber erträglich gemacht durch die Fähigkeit der Autoren, abstrakte Thesen anhand historischer Vorgänge zu illustrieren. Sie führen ein ganzes Arsenal interdisziplinärer Erkenntnisse ins Feld, unter anderem aus Archäologie, Biologie und Soziologie. Das macht die anspruchsvolle wirtschaftstheoretische Lektüre spannend. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die Antworten auf grundlegende Rätsel unseres Wirtschaftssystems suchen.

Zusammenfassung

Wir leben in einer Eigentumsgesellschaft

Seit Aristoteles basiert die Wirtschaftswissenschaft auf einer falschen Grundannahme: Nicht der Tausch von Gütern ist der Ausgangspunkt allen Wirtschaftens, sondern das Eigentum. Dieses entstand jedoch unter bestimmten gesellschaftlichen Bedingungen, war also keineswegs immer vorhanden – anders als der Besitz, das heißt die reine Nutzung von produzierten Gütern und Ressourcen.

Damit hat die ökonomische Theorie blinde Flecken. Vor allem erfasst sie nicht den immateriellen Beitrag, den Eigentum dadurch leistet, dass es – anders als Besitz – durch eine Kreditvergabe belastet und durch Kreditaufnahme verpfändet werden kann. Da es Kredite überhaupt erst ermöglicht, ist das Eigentum die Grundlage von Geld. Mithilfe des Eigentumsbegriffs lässt sich die Existenz von Zinsen erklären – ein Rätsel, das Ökonomen vorher nicht befriedigend gelöst haben.

Mit dem Tausch lässt sich nicht viel erklären

In den wichtigsten ökonomischen Lehren ist eine Gütertauschgesellschaft der Ausgangspunkt: Rationale, ihren Vorteil suchende Menschen tauschen Waren zunächst direkt miteinander. Alles Weitere – der Markt, das Geld, das Darlehen, der...

Über die Autoren

Gunnar Heinsohn ist Ökonom und Soziologe und arbeitete als Professor für Sozialpädagogik an der Universität Bremen. Ebenfalls an der Universität Bremen war Otto Steiger Wirtschaftsprofessor des Instituts für Konjunktur- und Strukturforschung.


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    r. f. vor 7 Jahren
    Interessant. Konsequenzen resp. Schlüsse nicht klar.
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      vor 3 Jahren
      Sehe ich auch so. Außerdem: Wenn Geld Eigentum ist, kann es kein Eigentum an Geld geben. Vielleicht fehlt dieser Schritt aber auch einfach in der Zusammenfassung.

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