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„Ein Verbot ist sicher sinnvoll“
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„Ein Verbot ist sicher sinnvoll“

Tobias Vestner über die Entwicklungen im Bereich autonomer Waffensysteme



Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ
  • Augenöffner
  • Brisant

Rezension

Im März 2020 nahm im Libyen-Konflikt zum ersten Mal eine Drohne einen flüchtenden Soldaten ins Visier, ohne dass ein Mensch den Befehl gegeben hatte. Automatisierte und zunehmend auch autonome Waffensysteme sind Teil der heutigen Kriegführung. Der Sicherheits- und Völkerrechtsexperte Tobias Vestner schätzt ein, was das für die Zukunft bewaffneter Konflikte bedeutet, und beleuchtet die ethische Komponente der Entwicklung. So aufschlussreich wie beklemmend.

Zusammenfassung

Autonome Waffensysteme sind bereits heute im Kriegseinsatz. Die menschlichen Verantwortlichen treten immer mehr in den Hintergrund.

Für die meisten bisher genutzten Kampfdrohnen ist automatisiert der passendere Begriff als autonom. Reaper-Drohnen etwa, wie sie die US-Armee im Afghanistan-Krieg nutzte, wurden von den USA aus gesteuert. Es sind aber auch bereits Drohnen im Einsatz, die eigenständig über Angriffe entscheiden können – vor allem unter Wasser, wo die Kommunikation leicht abreißen kann. Ob diese Fähigkeit schon für tödliche Angriffe genutzt wurde, ist nicht öffentlich bekannt. Bestätigt ist, dass im Libyen-Konflikt im Frühling 2021 eine türkische Kargu-2-Drohne einen Menschen zumindest autonom verfolgt hat.

Bei der Eigenständigkeit unterscheidet man zwei Grade:

  • „Human on the loop“ – die Drohne identifiziert das Ziel und bringt sich in Position für einen Angriff. Befohlen werden kann dieser aber nur von einem Menschen, der den Angriff von einer Bodenstation aus überwacht und jederzeit das Kommando übernehmen kann.
  • „Human...

Über die Redner

Tobias Vestner ist Leiter des Programms Sicherheit und Recht am Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik (GCSP). Jannik Belser ist Redakteur der Zeitschrift Schweizer Monat.


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