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Emma
Buch

Emma

London, 1816
Diese Ausgabe: dtv, 2005 Mehr

Literatur­klassiker

  • Liebesroman
  • Realismus

Worum es geht

Emmas Reifeprüfung

Jane Austens Bücher sind bekannt dafür, dass sich bei ihren Frauengestalten alles immer nur um das eine dreht: sich einen Mann zu angeln. Meistens ist es nicht unbedingt die romantische Liebe, sondern der gesellschaftliche Aufstieg, der dabei die Handlungen der zukünftigen Bräute leitet. In Emma, Jane Austens reifstem Roman, verhält es sich aber ein klein wenig anders: Die Heldin hat es nämlich gar nicht nötig, zu heiraten. Viel lieber übernimmt sie die Rolle der Kupplerin, die am besten zu wissen glaubt, welche Männlein und Weiblein füreinander geschaffen sind. Doch genau das ist ihr größter Fehler: Im Laufe des mit etlichen zündenden Dialogen versehenen Romans muss Emma mit mehreren Selbsttäuschungen fertig werden und so manch verzwicktes Missverständnis enträtseln. Jane Austen verwendet viel Mühe auf die Charakterisierung ihrer Titelheldin: Dass sie am Ende tatsächlich dazu fähig ist, ihre eigenen Egozentrismen zu durchschauen, lässt sie als reife, kluge Frau erscheinen. Diese Entwicklung zu verfolgen, ist für Leser (und Kinogänger) ein echtes Vergnügen.

Take-aways

  • Emma ist einer der bekanntesten Romane der großen englischen Schriftstellerin Jane Austen.
  • Er schildert die Entwicklung der 21-jährigen Emma, deren größte Freude das "Matchmaking" ist: die Verkupplung von Frauen mit den passenden Ehemännern.
  • Weil ihre Mutter früh verstorben ist, führt Emma den Haushalt ihres Vaters und pflegt gesellschaftlichen Umgang.

Über die Autorin

Jane Austen wird am 16. Dezember 1775 als siebtes Kind des Pfarrers George Austen und seiner Frau Cassandra in Steventon, Hampshire, geboren. Sie und ihre ältere Schwester Cassandra, der sie sehr nahesteht, erhalten nur eine grundlegende Schulbildung von etwa fünf Jahren. Anschließend bilden sie sich zu Hause in Malerei, Klavierspielen und vor allem in der umfangreichen Bibliothek ihres Vaters weiter. Jane fängt bereits mit zwölf Jahren an zu schreiben. In dieser Zeit entstehen zahlreiche Jugendwerke, die sie später überarbeitet. Zwischen 1795 und 1799 schreibt sie an frühen Fassungen ihrer erst später veröffentlichten Romane. Zeitgenossen beschreiben die junge Jane als begeisterte Tänzerin und Theaterbesucherin. Sie hat einige Verehrer, scheint jedoch nicht besonders am Heiraten interessiert zu sein. Wie ihre Schwester Cassandra bleibt sie ledig. Als ihr Vater 1805 stirbt, sind die Schwestern und die Mutter finanziell von Janes Brüdern abhängig. Häufige Wohnortwechsel zwischen Bath, London, Clifton, Warwickshire und Southampton sowie kürzere Aufenthalte bei mehreren Verwandten prägen diese Zeit. 1809 lassen sich die drei Frauen schließlich in dem Dorf Chawton, Hampshire, nieder. Die wiedergefundene Stabilität weckt in Jane neue kreative Kräfte. Sie bereitet Verstand und Gefühl (Sense and Sensibility, 1811) sowie Stolz und Vorurteil (Pride and Prejudice, 1813) zur Veröffentlichung vor. 1814 erscheint Mansfield Park und 1816 Emma. Jane Austen ist zu diesem Zeitpunkt bereits eine viel gelesene, wenn auch anonyme Autorin. Sie stirbt im Alter von 41 Jahren am 18. Juli 1817, wahrscheinlich an der Addison-Krankheit, deren Ursache damals unbekannt und die nicht behandelbar ist. Die Romane Anne Elliot (Persuasion) und Die Abtei von Northanger (Northanger Abbey) erscheinen postum im Jahr 1818. Erst zu diesem Zeitpunkt gibt Janes Bruder Henry die Urheberschaft aller sechs Werke bekannt.


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