Viele Menschen leben in der bequemen Illusion einer Win-win-Kooperation mit China. Janka Oertel will davon nichts wissen und zerpflückt jedes Argument, das dafür sprechen könnte. Bei Themen wie wirtschaftlicher Stabilität, militärischer Abenteuer oder Klimaschutz sieht sie China vor allem als Risikofaktor. In ihrer Analyse beklagt sie die Kurzsichtigkeit, Naivität und Profitgier westlicher Akteure im Umgang mit China. Sie fordert die Verantwortlichen auf, sich von der Illusion einer friedlichen Partnerschaft mit China zu verabschieden und für die eigenen Interessen und Werte zu kämpfen.
Unser Bild von China muss auf den Prüfstand.
China und Deutschland haben in den vergangenen 30 Jahren enorm voneinander profitiert: Kapital, Technologien und Innovationen made in Germany befeuerten das chinesische Wirtschaftswunder, während deutsche Unternehmen günstig in China produzieren und neue Märkte erobern konnten.
Unbequeme Tatsachen wurden dabei gern verdrängt und Bedenken mit Sprüchen wie „China ist eben anders“ abgetan. Inzwischen benennen viele die Probleme und stellen den Mythos vom friedlichen Giganten China infrage. Dennoch gilt ein weicher, wirtschaftsfreundlicher Kurs den meisten Akteuren immer noch als alternativlos. Das wirft Fragen auf: Alternativlos für wen? Wem nutzt der fortgesetzte Kuschelkurs gegenüber der chinesischen Führung? Wem schadet er und wie sähe eine Alternative dazu aus?
Die Kommunistische Partei handelt willkürlich und ohne wirtschaftliche Vernunft.
Die Kommunistische Partei Chinas behauptet gern von sich, nur sie sei in der Lage, das potenziell chaotische Riesenland zusammenzuhalten und unbegrenztes Wirtschaftswachstum zu garantieren. Viele im Westen glauben diese Erzählung. Deutsche Vorstandsvorsitzende...
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