Die Trennung von Beruf und Privatleben funktioniert bekanntlich nicht immer. Beruflicher Stress verursacht private Probleme – und umgekehrt. Diese Krisen führen zu Leistungsminderungen, Fehlzeiten und Fluktuation. Um das zu vermeiden, müssen Unternehmen ihren Mitarbeitenden professionelle Hilfe mittels sogenannter Employee Assistance Programs (EAP) anbieten. Auf Umwegen und über einige zwar interessante, aber größere Exkurse in angrenzende Themenbereiche zeigt die Autorin, wie diese EAP-Angebote den Mitarbeitenden nachhaltig Unterstützung bieten und wie auch Unternehmen davon profitieren können.
Viele Unternehmen bieten zwar soziale Benefits an, lassen ihre Mitarbeitenden aber in schwierigen Situationen im Stich.
Im Wettbewerb um Talente bieten viele Unternehmen soziale Benefits an, um als Arbeitgebende für Mitarbeitende und Bewerbende gleichermaßen attraktiv zu sein. Die Angebote reichen vom firmeneigenen Sportplatz über Yoga- und Meditationskurse bis hin zum Obstkorb. Als Vorbild dazu dienen oft Techkonzerne aus dem Silicon Valley.
Jedoch verzetteln sich Unternehmen zum einen oft mit kostspieligen Angeboten, die gar nicht genutzt werden: etwa dem Fitnessstudio, weil die Mitarbeitenden nach Feierabend lieber nach Hause gehen. Andere Angebote wie Tischkicker und Nackenmassage kommen nur Büro- und Führungskräften zugute, nicht jedoch Leuten in der Produktion oder den Paketdienst-Fahrenden. Zudem sehen die Beschäftigten Incentives und Boni schnell als selbstverständlich an. Daher verlieren sie schnell ihre motivierende Wirkung.
Zum anderen lassen Unternehmen Mitarbeitende im Stich, wenn diese wirklich einmal Hilfe brauchen, etwa in schwierigen Lebenslagen, bei akuten Problemen mit der Kinderbetreuung, in privaten Krisen, bei Konflikten am...
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