Viele Unternehmen wünschen sich heute selbstorganisierte Teams. Doch sie schaffen es oft nicht, das Potenzial dieses Ansatzes auszuschöpfen. Die Autorin begründet das damit, dass Mensch und Organisation meist voneinander losgelöst betrachtet werden. Patentrezepte hat sie nicht, sagt sie gleich am Anfang des Buches, und liefert auch tatsächlich überwiegend Denkanstöße, systemisches Grundlagenwissen und Anleitung zur Reflexion. Das ist in der vorliegenden Zusammenstellung aber durchaus nützlich, weil es hilft, Fehler bei der Umstellung auf Selbstorganisation zu vermeiden.
Agilität funktioniert nur, wenn Sie Prozesse, Strukturen und Menschen als System betrachten und ganzheitlich zu verändern suchen.
Etliche Unternehmen schreiben sich Selbstorganisation von Teams und agiles Arbeiten auf die Fahnen. Doch nur selten schöpfen sie das volle Potenzial der neuen Arbeitsweisen aus. Das Problem ist oft, dass Strukturen und Prozesse losgelöst von den Menschen in der Organisation betrachtet werden. Den Mitarbeitern wird aufgetragen, sich von nun an selbst zu organisieren. Doch dann wird versäumt, ihnen dafür auch den organisatorischen Rahmen zur Verfügung zu stellen und ihnen die nötigen Kompetenzen und Einstellungen zu vermitteln. Das Ergebnis sind desorientierte, mutlose Mitarbeiter, denen es nicht gelingt, die neuen Erwartungen zu erfüllen. Zu allem Überfluss wird ihnen dann oft auch noch die Schuld am Misslingen des Wandels zugeschoben.
Wenn Sie etwas ändern wollen, sollten Sie die einzelnen Mitarbeiter, das Team und die Organisation als Elemente eines Systems betrachten. Typisch für Systeme ist, dass ihre Elemente untereinander in Wechselwirkung stehen. Diese in ihrer Gesamtheit zu erkennen, ist fast unmöglich. Es lässt sich immer nur...
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