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Erfolgsfaktor Integrität
Buch

Erfolgsfaktor Integrität

Wirtschaftskriminalität und Korruption erkennen, aufklären, verhindern

Springer Gabler, 2014 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Stefan Heißner gilt als einer der erfahrensten Korruptions- und Compliance-Experten. Ursprünglich Kriminalbeamter, ist Heißner nun seit vielen Jahren in der forensischen Wirtschaftsprüfung tätig und leitet Untersuchungen im Zusammenhang mit Korruption, Untreue, Betrug oder Spionage. Mehr als vielen Compliance-Theoretikern traut man ihm deshalb wirklich zu, das Dickicht der Wirtschaftskriminalität zu durchschauen. Heißner schreibt gut verständlich und, trotz der ernsthaften Materie, durchaus unterhaltsam. Er rekapituliert die großen Unternehmensskandale um Enron, WorldCom, Philipp Holzmann und andere sowie Händlerskandale wie die um Kweku Adoboli, Jérôme Kerviel oder Nick Leeson. Dazu gibt es interessante Befunde aus dem Bereich der Spurensuche und Ausflüge in die Soziologie, etwa die Tätertypologie. Praxisnah wird es bei den Anleitungen für den Aufbau eines Compliance-Management-Systems: Welche Aufgaben müssen abgedeckt werden, wo soll man Compliance ansiedeln, taugt die Zertifizierung? Heißners umfassendes Buch richtet sich explizit an Manager und Führungskräfte aus dem Mittelstand, die bisher noch nicht viel mit der Materie zu tun hatten. getAbstract empfiehlt es allen, die einen Einstieg in das Thema Wirtschaftskriminalität und Compliance suchen.

Take-aways

  • Compliance ist ein Thema, mit dem sich jeder Manager beschäftigen muss – in großen wie auch in mittelständischen Unternehmen.
  • Die Chancen, bei wirtschaftskriminellen Handlungen mit einem blauen Auge davonzukommen, werden immer geringer; auch international sinkt die Toleranzschwelle.
  • Es geht nicht nur um mögliche finanzielle Einbußen, sondern auch um Rufschädigung.

Über den Autor

Stefan Heißner ist Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young und leitet den Bereich „Fraud Investigation and Dispute Services“ für Zentraleuropa und die GUS. Er war zuvor 15 Jahre im Polizeidienst tätig, zuletzt als Kriminalkommissar.


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