Mittlerweile gehört es in Unternehmen zum guten Ton, regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durchzuführen. Deren praktischer Nutzen ist aber begrenzt, wenn aus den Ergebnissen falsche Rückschlüsse gezogen oder relevante Perspektiven gar nicht erst betrachtet werden. Klaus Mittorp zeigt, wo bei der Interpretation der Ergebnisse Fallstricke lauern, welche Themen wirklich wichtig sind und wie im Nachgang geeignete Maßnahmen abgeleitet werden können. Ein hilfreiches Buch für alle, die sich von Mitarbeiterbefragungen mehr als nackte Zahlen und bunte Bildchen erhoffen.
Unternehmen sollten Ergebnisse von Mitarbeiterbefragungen – ob selbst oder von Drittanbietern durchgeführt – kritisch betrachten.
2017 führten knapp 90 Prozent der deutschen Topunternehmen Mitarbeiterbefragungen durch – unter anderem wohl auch, weil Mitarbeiterbefragungen positiv auf ESG-Ratings einzahlen. Sie spielen für die externe Kommunikation und damit für den Kapitalmarkt sowie den Ruf des Unternehmens eine wichtige Rolle. Viele Unternehmen nutzen Mitarbeiterbefragungen überdies für ihre Pressearbeit.
Allerdings sind die Ergebnisse oft gar nicht so leicht zu interpretieren. Zum Beispiel kann es für die Deutung eine gewichtige Rolle spielen, welcher Bereich im Unternehmen – und selbst welches Team in diesem Bereich – die Befragung beauftragt und zu verantworten hat. Nicht selten sorgen innenpolitische Gemengelagen dafür, dass schlechte Werte genutzt werden, um Druck auf unliebsame Führungskräfte auszuüben oder um interne Konkurrenten auszuschalten.
Oft lassen Unternehmen Mitarbeiterbefragungen von externen Anbietern durchführen und auswerten. Dieser Markt wird weltweit auf rund eine Milliarde US-Dollar geschätzt – Tendenz stark steigend. Deutsche Unternehmen...
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