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Rezension
Das Wachstumspotenzial ist ausgereizt. Dennoch müssen wir nicht auf Wohlstand verzichten, behauptet Meinhard Miegel. Allerdings müssen wir dazu Wohlstand und Lebensqualität umdefinieren und von den Finanzen entkoppeln. Uns bleibt gar keine andere Wahl, so der Autor. Zunächst hinterfragt Miegel die Ideologie des grenzenlosen Wirtschaftswachstums und untersucht die materiellen und psychischen Schäden, die sie anrichtet. In der zweiten Hälfte des Buches zeigt Miegel, wie wir unsere wichtigsten sozialen und persönlichen Lebensbereiche, wie etwa Arbeit, Alter, Migration, Sozialstaat und Bildung, neu ausrichten müssen, um den drohenden Niedergang unserer Gesellschaft abzuwenden. Dabei verfährt Miegel keineswegs sensationsheischend, sondern besticht in seinen differenzierten Überlegungen durch Ruhe und Sachlichkeit. Allerdings bleiben seine Lösungsvorschläge oft ein wenig abstrakt; wie die konkrete Umsetzung, beispielsweise in Unternehmen, aussehen könnte, wird zu wenig klar. getAbstract schließt sich der Widmung des Autors an und empfiehlt dieses aufrüttelnde Buch allen, „die über Tag und Tellerrand hinausschauen“.
Take-aways
Über den Autor
Meinhard Miegel leitete über 30 Jahre lang das Institut für Wirtschaft und Gesellschaft in Bonn. Er ist Vorstandsvorsitzender des Denkwerks Zukunft und Beiratsmitglied zahlreicher wissenschaftlicher Einrichtungen. Er ist auch Autor des Buches Die deformierte Gesellschaft.
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