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Exnovation und Innovation

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Exnovation und Innovation

Synergie von Ende und Anfang in Veränderungen

Schäffer-Poeschel,

15 Minuten Lesezeit
8 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wie man das Alte beendet, damit das Neue beginnen kann.


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Analytisch
  • Innovativ
  • Augenöffner

Rezension

Exnovation als Gegenstück zu Innovation leuchtet ein: Erst entrümpeln, dann neu einrichten. In diesem Buch wird ihre Notwendigkeit systemtheoretisch hergeleitet. Es dauert ein wenig, bis man sich in diese abstrakte Welt hineingedacht hat. Doch mit jedem der zahlreichen Beispiele und Experteninterviews versteht man besser, welch mächtiges Instrument Exnovation ist. Damit lässt sich nicht nur nachvollziehen, wo ein Change-Prozess gerade steht. Man erkennt auch, wo man ansetzen muss, damit endlich etwas weitergeht. Ein Buch für Change-Manager, die den akademischen Diskurs nicht scheuen.

Zusammenfassung

Neben Innovation ist Exnovation wichtig: das Loslassen nutzloser oder schädlicher Dinge und Praktiken.

Alle reden über Innovation. Dabei ist das Erfinden von Neuem und dessen Durchsetzung im Markt oft nur Selbstzweck. Kaum jemand stellt die Frage, ob eine Erneuerung überhaupt nötig war. Diesen unreflektiert positiven Blick auf Neues bezeichnet man als „Pro-Innovation Bias“. Er birgt die Gefahr, dass wir negative Auswirkungen wie den Rebound-Effekt übersehen. Ein neues Auto mag weniger Benzin benötigen, wird aber wegen seiner Sparsamkeit öfter genutzt und verbraucht am Ende mehr.

Wenn wir mit Innovation allein Herausforderungen nicht bewältigen können, müssen wir loslassen, was uns nicht mehr nützt oder gar schadet. Das ist Exnovation. Die Idee des „Weniger“ ist nicht neu. Die Japanerin Marie Kondo mistet unnötigen Besitz aus, Tiny Houses sind in, das Reparieren erlebt eine Renaissance. Aber auch die Slow-Bewegung oder Digital-Detox-Praktiken wurzeln in der Frage, wie viel einer Sache nötig oder gut für einen selbst oder für die Umwelt ist. Exnovation heißt, den Status quo zu verlassen und bewusst auf Dinge zu verzichten. Dazu braucht man einen höheren Grund, ein Warum...

Über die Autorinnen

Gudrun L. Töpfer ist Wirtschaftspsychologin und leitet die Unternehmensberatung Wechselwerk. Sandra Bils ist Theologin und arbeitet als Organisationsentwicklerin, vor allem im kirchlichen Bereich. Außerdem lehrt sie an der CVJM-Hochschule in Kassel sowie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.


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