Navigation überspringen
Feierabend!
Buch

Feierabend!

Warum man für seinen Job nicht brennen muss

Fischer Tb, 2017 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ
  • Meinungsstark
  • Unterhaltsam

Rezension

Volker Kitz ist ein Mann der klaren, engagierten Worte und sein Buch ein wichtiger Beitrag in der Diskussion um eine bessere Arbeitswelt. Mit fundiertem Wissen zeigt Kitz auf, weshalb der weitverbreitete Frust und Stress unter den Arbeitnehmern nicht einfach auf die organisatorischen Zustände in den Unternehmen zurückzuführen, sondern vor allem eine Sache des Kopfes ist. Falsche Ideale haben über Jahrzehnte den Begriff der Arbeit völlig realitätsfern aufgeladen. Die zwangsläufige Folge mussten Enttäuschung und Resignation sein. Allein Ehrlichkeit kann Arbeitgeber und Beschäftigte da wieder herausführen. Dank scharfer Logik und pointierter Beispiele aus dem Arbeits- und Beraterleben ist diese Streitschrift ein wahres Lesevergnügen. getAbstract empfiehlt sie allen Angestellten, Unternehmern, Personalverantwortlichen, Betriebsräten und Gewerkschaftlern.

Take-aways

  • Laut Studien empfindet nur eine kleine Minderheit der Arbeitnehmer ihren Job als erfüllend.
  • Nicht die Arbeit macht die Menschen unglücklich, sondern die unrealistischen Ideale, die seit Jahrzehnten mit ihr verbunden werden.
  • Leidenschaft allein garantiert noch keine Effizienz im Job.

Über den Autor

Volker Kitz ist Autor und Vortragsredner im Themenfeld Psychologie, Recht und Arbeitswelt. Er schreibt unter anderem für Spiegel Online, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, das Manager Magazin und Die Welt.


Kommentar abgeben oder Diskussion beginnen

  • Avatar
  • Avatar
    H. H. vor 5 Jahren
    Ich denke, die meisten Kommentatoren haben den Ansatz missverstanden, ich sehe hier einen sehr positiven und gangbaren Weg zwischen Bonjour Paresse und Pursuit of Wow, die beide am Ende zu Frust und Ernüchterung führen.
  • Avatar
    F. N. vor 7 Jahren
    Wer sich die kritischen Kommentare unten anschaut, merkt erst, wieviel Polarisierungspotential in den - eigentlich fast selbstverständlichen - Thesen zur Grundlage unserer Arbeitsmoral steckt. Dabei ist es ein Affront gehen diejenigen, die von der Aussenwirkung ihrer Egos auf ihre Arbeit so überzeugt sind, das sie glauben, sie müssten die Welt von ihrer (persönlichen) "Leistung durch Leidenschaft" in meist weniger als 10 Schritten überzeugen. Echte Autorität (und damit Sinngebung in der Arbeit) entsteht auch m.E. durch Effizienz und Kompetenz - leider ist das der "harte" (und noch dazu lange) Weg, mancher lässt sich sicher allzu gerne weismachen, dass es vor allem Belastbarkeit und Flexibilität ("Leidenschaft") brauche, um schnell ans Ziel (welches?) zu kommen. Die beruflich ausgefüllten Menschen finden sich daher vor allem dort, wo ihnen erlaubt wird, ihre Arbeit dauerhaft, effektiv und kompetent auszuüben. Die anderen werden entweder entsorgt oder wegbefördert. Hier wird sich natürlich schnell Widerspruch regen, denn so könnten Legenden beruflichen Wunschdenkens angetastet werden. Das scheint mir der - durchaus konstruktive - Grundgedanke des Buches zu sein.
  • Avatar
    P. R. vor 7 Jahren
    Ich habe das Buch inzwischen gelesen und muss sagen: Anders als die (tatsächlich etwas langweilige) Zusammenfassung hat es das Buch in sich. Es bietet in beeindruckender denkerischer Klarheit ein paar Thesen, die wirklich neu sind. Es lohnt sich, über diese Thesen zumindest einmal nachzudenken, sei es als Arbeitnehmer oder Arbeitgeber. Alles andere hätte mich auch gewundert - der S. Fischer ist nicht gerade bekannt dafür, Alibi-Bücher als Redner-PR zu veröffentlichen.Was dort erscheint, hat immer Substanz, nicht viele Autoren schaffen es, dort unter Vertrag zu kommen.