Wolfgang Krumbein, Julian Fricke, Fritz Hellmer und Hauke Oelschlägel
Finanzmarktkapitalismus?
Zur Kritik einer gängigen Kriseninterpretation und Zeitdiagnose
Metropolis, 2013
Was ist drin?
Wer sich über das Ende des Kapitalismus freut, verschläft dessen Wiederauferstehung.
Rezension
„Superkapitalismus“, „Pumpkapitalismus“, „Kamikaze-Kapitalismus“ – was haben sich linke Ideologen nicht alles einfallen lassen, um die Mutter aller Finanzkrisen mit anschließendem Weltwirtschaftsuntergang herbeizureden. Die Autoren dieses Buches haben die Thesen über den Aufstieg und den baldigen Fall des Finanzmarkts unter die Lupe genommen und konnten auf den Aktien-, Derivate- oder Vermögensmärkten beim besten Willen keine historisch einmaligen Exzesse feststellen. Leider ist ihre Datenauswahl so selektiv und die Analyse so unscharf, dass man ihnen zum Teil kaum mehr Glauben schenken mag als den Endzeitpropheten, die sie zu widerlegen versuchen. So vergleichen sie etwa das prozentuale Wachstum der Geldvermögen und Aktienkurse in den 1970er-Jahren mit Werten seit den 1990er-Jahren, ohne dabei Inflationseffekte zu berücksichtigen. getAbstract empfiehlt das Buch – mit obigem Vorbehalt – als Denkanstoß für Hobby- und Profiökonomen, die sich von keiner Seite vereinnahmen lassen möchten.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Wolfgang Krumbein ist Professor für Politikwissenschaften und Direktor des Instituts für Regionalforschung an der Universität Göttingen. Fritz Hellmer ist erster Vorsitzender des Instituts, unterstützt von den wissenschaftlichen Mitarbeitern Julian Fricke und Hauke Oelschlägel.
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