Firmensanierungen und Insolvenzen effektiv steuern

Frühindikatoren von Krisen

Eine existenzbedrohende Krise eines Unternehmens zeichnet sich ab, wenn eine dramatisch abgeschwächte Marktstellung und eine sinkende Ertragskraft zu beobachten sind. In einer solchen Situation sind Zahlungen an Vertragspartner und Lieferanten gefährdet, ebenso kann der Kapitaldienst gegenüber den Gläubigern ins Stocken geraten. Mögliche Anzeichen für Krisen sind Qualitätsmängel, inkonsistente Abläufe und fehlendes Controlling. Problematisch für die Banken ist, dass Krisen meist erst zu einem sehr späten Zeitpunkt erkannt werden, was u. a. mit dem vergangenheitsorientierten Reporting zusammenhängt. Nach Geschäftsabschluss verstreichen sechs bis neun Monate, bis die Berichte erhältlich sind. Um Gefahren rechtzeitig erkennen zu können, müssen Kreditinstitute daher Risikofrühindikatoren zur Hand haben. Verdichten sich die Hinweise auf eine Krise, sollte die Bank mit der Geschäftsführung des betroffenen Unternehmens in Kontakt treten, um abzuklären, wie die Planung und die Auftragslage aussehen. Indizien dafür, dass ein Unternehmen in Schwierigkeiten gerät, sind etwa, wenn Lieferanten plötzlich Vorkasse fordern oder wenn immer mehr Mitarbeiter...