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Food Crash
Buch

Food Crash

Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr

Pattloch, 2011 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Hintergrund
  • Unterhaltsam

Rezension

Wenn Nahrungsmittel in den Treibstofftanks der Autos verschwinden und Menschen wegen des Appetits der Masttiere hungern müssen, dann stimmt etwas ganz gewaltig nicht. Der Agrarökonom Felix zu Löwenstein warnt eindringlich: Die Versorgung der Welt mit Lebensmitteln ist in Gefahr, das System wird kollabieren! Er widerlegt in Food Crash die Ansage der Chemiekonzerne, wonach man einfach nur mehr düngen und genmanipuliertes Saatgut nutzen müsse, um weltweit die Unterernährten mit Essen versorgen zu können. Die Probleme liegen nämlich nicht in der Produktivität der Bauern, sondern ganz woanders. Löwenstein listet sie in diesem spannend zu lesenden, sehr gut recherchierten Bericht auf. Geschichten aus der ganzen Welt – und von seinem eigenen Biolandgut – unterlegt er mit einprägsamen Zahlen, seine Forderungen mit prüfbaren Fakten. getAbstract empfiehlt das Buch allen Landwirten und Politikern sowie allen, die sich mit dem Skandal von 1 Milliarde hungernder Menschen einfach nicht abfinden wollen.

Take-aways

  • Menschen hungern nicht, weil zu wenig Lebensmittel produziert werden, sondern weil diese schlecht verteilt sind.
  • Die Armen können sich bereits kein Essen mehr leisten, wenn der Preis für ihre Grundnahrungsmittel nur um wenige Cent steigt.
  • Die Preise steigen, wenn aus Lebensmitteln nicht Essen, sondern Treibstoff gemacht wird.

Über den Autor

Felix zu Löwenstein ist promovierter Agrarwissenschaftler und Biolandwirt. Er arbeitete früher in der internationalen Entwicklungshilfe und engagiert sich heute in zahlreichen Funktionen für die ökologische Landwirtschaft, z. B. als Vorstand des Bundes Ökologischer Lebensmittelwirtschaft und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau.


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