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Freiheit gehört nicht nur den Reichen
Buch

Freiheit gehört nicht nur den Reichen

Plädoyer für einen zeitgemäßen Liberalismus

C. H. Beck, 2014 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Systematisch

Rezension

Die Sozialwissenschaftlerin Lisa Herzog plädiert für einen zeitgemäßen Liberalismus, der über die gängige Gegenüberstellung von freiem Markt und Staatseingriffen hinausgeht. Die Ängste von liberal Denkenden, die bei staatlichen Interventionen sofort die eigene Freiheit beschnitten sehen, lässt sie nicht gelten. Es sei vielmehr so, dass der freie Markt einzelne Gruppen benachteilige und damit, aufgrund der ungleichen Bedingungen, die Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen einschränke. Tatsächlich braucht es, so Herzog, eine gesunde Balance zwischen beiden Alternativen, um das Recht aller Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben zu verwirklichen. Ein aufschlussreiches, lesenswertes Buch, in dem der philosophische Aspekt neben der Wirtschaftstheorie nicht zu kurz kommt, das aber trotzdem in einer sehr verständlichen Sprache geschrieben ist. getAbstract empfiehlt es allen politisch und wirtschaftlich Interessierten.

Take-aways

  • Der Liberalismus basiert auf dem Recht des Menschen auf ein freies und selbstbestimmtes Leben.
  • Ein zeitgemäßer Liberalismus verlangt ein realistisches Menschenbild, das jenseits des Konzepts vom Homo oeconomicus den Menschen als soziales Wesen anerkennt.
  • Menschen fehlt oft der Wille und die langfristige Orientierung. Darum brauchen sie Unterstützung auf dem Weg zur Freiheit und zur Selbstbestimmung.

Über die Autorin

Lisa Herzog hat Philosophie, Volkswirtschaftslehre, Politologie und neuere Geschichte studiert und in Oxford promoviert. Derzeit arbeitet sie als Post-Doktorandin am Institut für Sozialforschung an der Goethe-Universität in Frankfurt.


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