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Freiheit statt Kapitalismus

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Freiheit statt Kapitalismus

Über vergessene Ideale, die Eurokrise und unsere Zukunft

Campus,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Der Ausweg aus der Eurokrise? Schulden streichen und die Eigentumsverhältnisse ändern.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Wenn eine Politikerin der Partei Die Linke ein Buch über Wirtschaftspolitik schreibt, werden sich bei vielen automatisch die Finger um die persönlichen Wertsachen krampfen. Doch mit den Vorurteilen will Sahra Wagenknecht aufräumen: Marktwirtschaft ohne Kapitalismus sei ebenso denkbar wie Sozialismus ohne Planwirtschaft. Natürlich ist ihre Analyse ideologisch gefärbt. Doch dank der sehr stringenten Argumentation ergibt sich ein durchdachter, wenn auch für manche furchteinflößender Maßnahmenplan zur Lösung der Schuldenkrise und zum Wohlstand für einen größeren Teil der Bevölkerung. Dabei artikuliert die Autorin auf erfrischend direkte Art recht radikale Ideen. Zu nennen ist etwa die Zwangsverstaatlichung privater Unternehmen ab einer gewissen Größenordnung. Dem kleinen Häuslebauer muss dann zwar nicht bange werden, wohl aber den wirklich Vermögenden und den in der Finanzbranche Beschäftigten. getAbstract empfiehlt dieses Buch daher neben allen politisch Interessierten vor allem Unternehmern, Besserverdienern und Bankmitarbeitern.

Zusammenfassung

Wie wir Europa eine Zukunft geben

In Europa tobt der wirtschaftliche Krieg: Auf der einen Seite stehen die Konzerne, die reiche Oberschicht und die Banken, auf der anderen die Mittelschicht, die sich gegen die Senkung von Löhnen, Renten und Gesundheitsausgaben wehren muss. In Griechenland sterben Menschen, weil sie sich ihre Medikamente nicht mehr leisten können. Käufliche Politiker stürzten die griechische Wirtschaft durch ihre Sparwut in die Misere, während extrem hohe Zinsen dem Land das Genick brechen. Griechenland hätte sich bereits im Jahr 2010 bankrott erklären sollen. Dann hätten nicht die europäischen Steuerzahler den Verlust getragen, sondern die Finanzbranche und die Vermögenden, die durch ihre Spekulationen und das unsoziale Wachstum die Wurzel des Übels – nämlich die Ungleichheit – verschuldet haben. Auch in Deutschland sind die politischen Rahmenbedingungen eher darauf ausgelegt, die Oberschicht zu fördern: Während Steuern für Konzerngewinne und der Spitzensteuersatz in den vergangenen Jahren gedrückt wurden, belastet etwa die höhere Mehrwertsteuer vor allem die Durchschnittsfamilie.

Die EU muss vergleichbare wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die ...

Über die Autorin

Sahra Wagenknecht ist stellvertretende Vorsitzende der Partei Die Linke und Abgeordnete des Deutschen Bundestags. Sie war bis 2009 Mitglied des Europaparlaments.


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