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Führen auf Augenhöhe
Buch

Führen auf Augenhöhe

Kollegen und Teams motivieren und leiten

Cornelsen Scriptor, 2010 Mehr

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Bewertung der Redaktion

5

Qualitäten

  • Überblick
  • Für Einsteiger

Rezension

Das titelgebende Führen auf Augenhöhe wird auch als laterales Führen bezeichnet. Oder man könnte sagen: Führen ohne Führerschein, ohne offizielle Führungslegitimation. Ein wichtiges Anwendungsgebiet ist das Projektmanagement, wo es u. U. keinen weisungsbefugten Vorgesetzten gibt, wo es aber trotzdem irgendwie vorangehen muss. Laterales Führen eignet sich nach Meinung der Autoren generell als Führungsmodell der Zukunft. In der, wie es immer wieder heißt, komplexer werdenden und sich rasant verändernden Wirtschaftswelt ist laterales Führen gemäß den Autoren die Methode, die die Kreativität und die Motivation der Mitarbeiter am meisten fördert. Das Buch von Jörg Brandt und Kirsten Oehmke wirkt wie ein Grundlagenseminar zum Thema. Sie arbeiten mit schulbuchmäßigen Begriffsdefinitionen und deklinieren Varianten durch. Das Ganze kreist ziemlich theoretisch um sich selbst, u. a. weil das Ziel allen unternehmerischen Handelns – der Kunde – so gut wie nicht vorkommt. getAbstract empfiehlt das Buch vor allem angehenden Projektmanagern, die sich einen ersten Überblick verschaffen wollen.

Zusammenfassung

Laterales Führen

Alles hört auf mein Kommando – so lautet etwas überspitzt die Kurzfassung des hierarchischen Führungsmodells. Der Leiter steht an der Spitze und trifft die Entscheidungen. Die Mitarbeiter erfüllen die Aufgaben und Anweisungen pflichtbewusst, pünktlich und korrekt; die Leistung wird kontrolliert. Derartige steile Hierarchien können durchaus zum Erfolg führen. In einer Wirtschaftswelt, die sich immer schneller verändert, erweist sich das System aber oft als zu träge. Befehlsempfängern fehlt die Eigenmotivation. Nicht einmal eine üppige Bezahlung als äußerer Leistungsanreiz kann diesen Mangel kompensieren. Gegen allzu autoritäres, hierarchisches Führen bildet sich sogar Widerstand: Dienst nach Vorschrift, Krankfeiern, Sabotage.

Das hierarchische Modell geht überwiegend davon aus, dass die Menschen zur Arbeit gezwungen werden müssen oder dass sie ihrer Arbeit aus Gründen nachgehen, die nichts oder nur wenig mit ihren Aufgaben zu tun haben. Das laterale Führen oder Führen auf Augenhöhe hingegen geht davon aus, dass die Mitarbeiter Eigenverantwortung übernehmen, sich selbst motivieren und sich entfalten wollen. Hier liegt ein Potenzial, das es zu nutzen ...

Über die Autoren

Jörg Brandt ist Dipl.-Sozialpädagoge. Er arbeitet als Trainer für Führung, Kommunikation und Stressmanagement und leitet ein Weiterbildungszentrum. Kirsten Oehmke ist Therapeutin für klinische Hypnose und Trainerin für Kommunikation, Selbstmanagement und Motivation.


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