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Führung und Zusammenarbeit in verteilten Teams
Buch

Führung und Zusammenarbeit in verteilten Teams

Hogrefe, 2017 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Umsetzbar

Rezension

Räumlich verteilte Teamarbeit greift immer mehr um sich, den modernen Kommunikationsmedien sei Dank. Sie ist aber mit besonderen Anforderungen an Teammitglieder, Führungskräfte und Unternehmen verbunden; Anforderungen, die im Vorfeld häufig unterschätzt werden. Die Autoren dieses Buches haben sich durch die einschlägige und aktuelle Literatur der Gruppen- und Teamforschung gearbeitet, um Modelle und Ansätze zur Einordnung der Praxisprobleme zu finden und Lösungsvorschläge daraus abzuleiten. Die Idee ist gut, die Umsetzung jedoch nicht durchweg gelungen. Das Buch ist für ein Praxisbuch zu wissenschaftlich. Unzählige Quellenangaben im Text stören den Lesefluss, und im Dickicht der dargestellten Modelle wird es Personalpraktikern – der explizit genannten Zielgruppe – schwerfallen, die durchaus vorhandenen Praxistipps zu finden. Das ist schade, denn die aus Erkenntnissen der Teamforschung entwickelten Empfehlungen sind keine modischen Schnellschüsse, sondern solide untermauert. Daher empfiehlt getAbstract dieses Buch trotz der genannten Schwächen allen Personalverantwortlichen und Führungskräften, die mit räumlich verteilten Teams arbeiten.

Zusammenfassung

Kollaboration der Avatare

Vielleicht dauert es gar nicht mehr lange, und räumlich verteilte Teammitglieder – ausgerüstet mit Virtual-Reality-Brillen – treffen sich in einem virtuellen Konferenzraum zu einem Meeting. Dort ist jeder durch seinen Avatar vertreten, und die Konferenz fühlt sich so echt an, als wären die Personen wirklich beisammen. Dabei sitzen sie über die Welt verstreut an ihren Arbeitsplätzen, während sie über ihr gemeinsames Projekt diskutieren. Im Moment ist das noch Zukunftsmusik, doch die Technik ist bereits vorhanden. Und virtuelle Team- und Projektarbeit nimmt immer weiter zu.

Schlechtere Ergebnisse durch räumlich verteilte Zusammenarbeit

Nach verschiedenen Umfragen sind 69 Prozent der Fach- und Führungskräfte deutscher Großunternehmen mit der Arbeit in räumlich verteilten Teams vertraut: 37 Prozent führen selbst virtuell, 32 Prozent werden virtuell geführt. Laut einer Studie zur Projektarbeit arbeiten 19 Prozent der Befragten mit Kollegen überwiegend virtuell zusammen. Die Attraktivität der Rolle als Führungskraft leidet unter der Führung auf Distanz. Auch die Effektivität dieser Art von Führung wird von vielen bemängelt...

Über die Autoren

Margarete Boos lehrt Wirtschafts- und Sozialpsychologie an der Universität Göttingen und arbeitet als Coach. Thomas Hardwig ist Berater für Personal- und Organisationsentwicklung. Martin Riethmüller arbeitet als Personalentwickler bei der AOK Niedersachsen.


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