Deutschland rangiert im Hinblick auf neue Technologien im weltweiten Vergleich auf einem der unteren Plätze. Mario Herger meint die Gründe dafür zu kennen: Technologieskepsis, Angst vor Neuem und Überheblichkeit gegenüber anderen Ländern. Er legt dar, was deutsche Unternehmen vom Silicon Valley lernen können, um ihre Innovationsfreude und Kreativität zu steigern. Ebenso erhellend wie unterhaltsam sind auch seine Rückblicke in die Geschichte der Neuerungen und Erfindungen: Die Ängste der Menschen vor Aufzügen, Fahrrädern und Teddybären haben sich letztlich als unbegründet erwiesen.
Die Angst der Deutschen vor neuen Technologien ist unbegründet und unverhältnismäßig.
In den deutschsprachigen Ländern, die einst so fortschrittliche und erfindungsreiche Ingenieure und Gründer hervorbrachten, herrscht heute Angst vor neuen Technologien. In einer Art kollektiven Hysterie sind die Deutschen, aber auch die Österreicher und Schweizer zu Fortschrittsfeinden geworden. Wir sehen nur die Fehler und Risiken neuer Technologien, nicht den Nutzen. Aus evolutionärer Sicht ist das nachvollziehbar, denn nur das rechtzeitige Erkennen von Gefahren garantierte einst das Überleben.
Diese evolutionäre Fokussierung auf Gefahren behindert uns heute jedoch. Bei aller berechtigten Wachsamkeit sollten wir nicht vergessen, dass Technologie kein Selbstzweck ist, sondern dem Menschen dienen soll. Ein Beispiel ist die allgemeine Skepsis gegenüber der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Wir fürchten, Patientendaten könnten gehackt oder das Arztgeheimnis verletzt werden. Oder dass digitale Organspendeausweise zu einem illegalen Handel mit Organen führen. Statt die Vorteile zu erkennen, werden Schreckensszenarien gezeichnet. Anstatt nach Lösungen zu suchen – für Fälle, die...
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Ansonsten gefällt mir der radikale Ansatz. Es gibt wirklich viel zu tun und es fängt - wie der Autor schon meint - mit einem Bewusstseinswandel und der Bereitschaft zu verantwortungsvollen, mutigen Entscheidungen an.