Seit der Finanzkrise von 2008 verschulden sich Staaten immer mehr, indem sie die Zentralbanken frisches Geld drucken lassen. Bei vielen Ökonomen schrillen da die Alarmglocken: Inflation! Die Verfechter der Modern Monetary Theory (MMT) wenden dagegen ein: Geld wird nur deshalb als Wert akzeptiert, weil man damit Steuern zahlen kann. Staaten sollen darum ruhig so viel Geld drucken, wie sie brauchen, denn sie garantieren am Ende für dessen Wert. Für Hanno Beck und Aloys Prinz klingt das zu schön, um wahr zu sein. Ihr Buch ist eine lesenswerte Gegenposition zur Modern Monetary Theory.
Die Aufgabe der Geldpolitik ist es, den Wert des Geldes stabil zu halten. Dafür darf nicht zu viel Geld im Umlauf sein.
Geld ist der Vergleichsmaßstab für alle Werte und Güter. Deshalb ist seine Stabilität so wichtig. Zu hohe Inflation führt dazu, dass das Vermögen von Privatleuten und Unternehmen an Wert verliert, weil sie immer weniger damit kaufen können. Das zerstört Wohlstand und schadet der Stabilität eines Landes.
Damit der Wert des Geldes stabil bleibt, muss es knapp gehalten werden. Die Geldmenge muss groß genug sein, um alle Transaktionen in einer Volkswirtschaft abwickeln zu können. Sie darf aber nicht so groß sein, dass zu viel Geld auf zu wenig Güter trifft. Denn das hätte steigende Preise, also Inflation zur Folge. Die Geldmenge sollte also grob gesagt mit der Wirtschaft mitwachsen. In der Vergangenheit gaben Staaten und Monarchen häufig zu viel Geld aus, überschuldeten sich und gingen bankrott. So entstand die Idee unabhängiger Zentralbanken, die für Geldwertstabilität sorgen sollen – auch gegen die Pläne der Regierenden.
Staatsschulden können legitim sein: um Krisen zu meistern, um Großprojekte zu finanzieren...
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