Felix Martin
Geld, die wahre Geschichte
Über den blinden Fleck des Kapitalismus
DVA, 2014
Was ist drin?
Geld steckt nicht im Portemonnaie, sondern im Kopf.
Rezension
Felix Martin zeigt, warum Geld mehr ist als nur Münzen und Banknoten und dass Geld und Währungen sich keineswegs analog zu physikalischen Messgrößen verhalten. Geld ist eine soziale Technologie – eine Erfindung, um das Zusammenleben in Gesellschaften zu organisieren. Es neigt zur Instabilität und muss daher gesteuert werden. Martin demonstriert, wie Geld entstand, sich historisch entwickelte, aus den Händen von Herrschern in die Verantwortung von Notenbanken geriet und wie es zu den verheerenden Exzessen der Finanzmärkte kommen konnte. Im Spannungsfeld zwischen neoklassischer Theorie und Keynesianismus sympathisiert Martin mit dem Ansatz von Keynes, weil Klassik und Neoklassik, so Martin, den sozialen Aspekt des Geldes ignorieren, daher von falschen Voraussetzungen ausgehen und bei schweren Krisen die falschen Empfehlungen liefern. getAbstract empfiehlt dieses lebendig, detail- und kenntnisreich geschriebene Buch Wirtschaftsfachleuten, Ökonomiestudenten, Politikern sowie jedem, der sich für Wirtschaft und Finanzen interessiert.
Zusammenfassung
Über den Autor
Felix Martin ist studierter Wirtschaftswissenschaftler und Philologe. Von 1998 bis 2008 war er für die Weltbank tätig und half beim Aufbau des Thinktanks European Stability Initiative. Heute arbeitet er, neben seiner Tätigkeit als Autor für Zeitschriften wie Financial Times oder The Guardian, als Anlageberater sowie für das Institute for New Economic Thinking.
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