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Geld
Buch

Geld

Die neuen Spielregeln

Deuticke, 2014 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Unser gesamtes Geldsystem – vom Schöpfen des Geldes über die Kreditvergabe und die Steuerschlupflöcher bis hin zur privaten Altersvorsorge – trägt konsequent zum Profit weniger auf Kosten der Allgemeinheit bei, so Christian Felber. Dies schreit nach einschneidenden Veränderungen. Der bekannte österreichische Globalisierungskritiker beschäftigt sich in Geld mit nahezu allen Bereichen des Geldsystems. Er zeigt dessen Schwächen auf und macht zahlreiche Verbesserungsvorschläge. Im Gegensatz zum bestehenden System soll das neue dem Gemeinwohl dienen und demokratisch beschlossen werden. Ein, gelinde gesagt, kühnes Unterfangen, für das Felber einen Weg über Foren auf verschiedenen Ebenen skizziert. Hier stellt sich allerdings die Frage, wie diese sich angesichts der vielen Gruppen und Einzelpersonen mit inhomogener Interessenlage formieren sollen. Felbers Anregungen sind interessant und fundiert, wenngleich ihre Realisierung nicht so bald zu erwarten ist. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die wissen möchten, woher ihr Geld kommt – und wohin es verschwindet.

Zusammenfassung

Am Gemeinwohl vorbei

Unserem Geldsystem fehlt jegliche demokratische Legitimierung. Es beeinflusst unser Leben, doch wurden wir nie gefragt, ob wir damit auch einverstanden sind. Es ist weder gerecht, noch dient es dem Gemeinwohl. Es ist über Jahrtausende in einem Evolutionsprozess entstanden, in dem diejenigen Akteure, die davon profitierten, immer wieder neue Funktionen und Instrumente wie Papiergeld ohne Deckung, Derivate, Schattenbanken oder den computerisierten Hochfrequenzhandel hinzufügten. Es dient wenigen Insidern zur Selbstbereicherung und kann gefährlich sein wie eine Waffe. Es ist unverständlich, ineffizient, ungerecht, intransparent, instabil, nicht nachhaltig, unethisch, skrupellos, kriminell, undemokratisch und regulierungsresistent.

Während das Geldsystem in seiner gegenwärtigen Form Anlass zu heftiger Kritik bietet, ist Geld im Grunde durchaus nützlich und bietet eine Menge Vorteile für das Gemeinwohl. Es erleichtert den Alltag, dient unter anderem als Tausch- oder Zahlungsmittel, als Wertmaß und als Wertaufbewahrungsmittel, und es ermöglicht die Kreditvergabe. Diese Vorteile gilt es zu bewahren, die negativen Auswüchse hingegen zu beseitigen.

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Über den Autor

Christian Felber studierte romanische Sprachen, Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie in Wien und Madrid. Er ist die prominenteste Stimme der Globalisierungskritik in Österreich, Mitbegründer von Attac, Universitätslektor und internationaler Referent.


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    M. S. vor 9 Jahren
    Dummer Kommunist. Der Trottel will den Nationalbanken noch mehr Macht geben... das heisst Leuten wie Draghi, ex Goldmann Sachs..Moment mal, Goldmann Sachs ist doch pöööööhse...Die einzige Lösung ist es die Nationalbanken abzuschaffen.

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