Organisationen bestehen aus Kommunikation. Diese erfolgt meist aber nur in Form von Diskussionen und Debatten. Ein Diskurs, bei dem auch die zugrunde liegenden Überzeugungen und Normen zur Sprache kommen, findet selten statt. Stephanie Borgert betont, dass ein solcher organisationaler Diskurs enorm wichtig ist, wenn Veränderungsvorhaben gelingen sollen. Das Buch ist wie sein Gegenstand ziemlich komplex und (system)theoretisch, zudem nicht trennscharf in zentralen Begriffen. Dennoch: Alle, die von gescheiterten Change-Projekten die Nase voll haben, werden hier interessante Anregungen finden.
Um Systeme zu begreifen, müssen Sie synthetisch, nicht analytisch denken.
Wenn wir etwas verstehen möchten, greifen wir in der Regel auf die Analyse zurück. Wir zerlegen den Gegenstand in Einzelteile, betrachten deren Zusammenhänge und reduzieren sie auf eine einfache Ursache-Wirkungs-Beziehung. Bei der Erklärung eines Systems wie zum Beispiel einer Organisation stößt diese Vorgehensweise jedoch an ihre Grenzen. Denn Systeme lassen sich nicht durch ihre einzelnen Bestandteile erklären, sondern durch die Wechselwirkungen, die zwischen diesen bestehen. Hier kommt die Synthese ins Spiel. Im Gegensatz zur Analyse berücksichtigt die Synthese sowohl das Zusammenspiel der einzelnen Elemente als auch das Umfeld des Systems. Das wird auch systemisches oder komplexes Denken genannt. Während die Analyse sichtbar machen soll, „wie etwas funktioniert“, geht es in der Synthese darum, zu verstehen, „warum es so funktioniert, wie es funktioniert“. Dieses Denkmodell erhöht die Chancen für eine erfolgreiche Umsetzung von Change-Projekten in Organisationen.
Organisationen sind komplexe Systeme, die dank Kommunikation fortbestehen.
Jede Organisation ist ein nichttriviales...
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