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Gemeinsam sind wir blöd!?
Buch

Gemeinsam sind wir blöd!?

Die Intelligenz von Unternehmen, Managern und Märkten

Carl-Auer, 2004 Mehr


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Führung ist Kommunikation. Diese Altherrenweisheit des Managements rollt Fritz Simon in seinem Buch aus systemtheoretischer Sicht auf. Sein Fazit: „Blöde“ Unternehmen, Organisationen, Teams verfügen über schlecht funktionierende Kommunikationsstrukturen, während in intelligenten Firmen die Kommunikation funktioniert. Simon macht einen organisationssoziologischen und systemtheoretischen Rundumschlag und verliert dabei leider manchmal seinen Fokus. Süffisante, weitschweifige Erörterungen zu schreiben ist das eine, dabei jedoch grundsätzliche Fragestellungen nicht aus dem Blick zu verlieren das andere. Der Essaystil führt den Leser leider öfters zu der ratlosen Frage: „Und was bringt mir das jetzt konkret?“ Denn Hilfen oder gar Patentlösungen bietet der Autor nicht. Er beschreibt, analysiert und kommentiert. Das war's. Dennoch empfiehlt getAbstract das Buch allen Managern, die einige erhellende Einsichten über Unternehmen als soziale Systeme mitnehmen wollen.

Zusammenfassung

Ist Ihr Unternehmen intelligent oder blöd?

Zugegeben, diese Frage ist eine Provokation. In den letzten Jahren ist es ja in Mode gekommen, psychologische Begriffe auf ganze Unternehmen oder Organisationen anzuwenden. Die Intelligenz eines Unternehmens ergibt sich dabei aus der Fähigkeit des Gesamtsystems, Probleme zu lösen und sich an die Umwelt anzupassen. Die Mittel, mit denen diese Aufgaben erfüllt werden können, sind Kommunikationsprozesse.

Um sich die Wirksamkeit solcher Kommunikationsprozesse konkret vor Augen zu führen, können Sie mit einer Gruppe von mindestens zwölf Personen einmal folgendes Experiment machen: Jeder Teilnehmer wählt statt seines Namens für sich eine Adresse, die aus Zahlen zwischen 100 und 999 bestehen kann. Also heißt Ihre Runde beispielsweise 999, 156, 267, 456 usw. Nun soll ein Ball herumgeworfen werden, wobei jeder Werfer seine Adresse und die Adresse des Empfängers laut ausspricht. Sie werden bald sehen: Einige Adressen (wie z. B. die eingängige 999) werden öfter als andere, einige Adressen dagegen gar nicht „angefunkt“. Sie können bei diesem Spiel die Logik von sozialen Strukturen und Selektionsmechanismen hautnah erleben: Nur was auffällt...

Über den Autor

Fritz B. Simon hat Soziologie und Medizin studiert, ist Psychiater, Systemtherapeut und Organisationsberater. Er ist als Professor für Führung und Organisation an der Privatuniversität in Witten/Herdecke tätig. Außerdem ist er geschäftsführender Gesellschafter des Managementzentrums Witten, des Carl-Auer Verlages und der Beraterfirma Simon, Weber and Friends sowie Herausgeber mehrerer Fachbücher, darunter Die Familie des Familienunternehmens.


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