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Gemeinwohl-Ökonomie
Buch

Gemeinwohl-Ökonomie

Piper, 2018
Erstausgabe: 2012 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Innovativ
  • Visionär

Rezension

Man kann es nicht leugnen: Ethisches Verhalten wird in unserer Wirtschaftsordnung nicht gerade belohnt. Im Gegenteil sind Rücksichtlosigkeit, Gier und Egoismus geradezu Voraussetzungen, um auf dem freien Markt die Oberhand zu behalten. An diesem durchaus beunruhigenden Befund setzt Christian Felber an, indem er hinterfragt: Muss das so sein? Wieso gestalten wir die Wirtschaft nicht nach denselben Werten, nach denen wir auch unser alltägliches Leben ausrichten, wie Vertrauen, Ehrlichkeit, Kooperation? Mit seiner „Gemeinwohlökonomie“ macht er einen leicht verständlichen Vorschlag, wie eine solche Wirtschaftsordnung aussehen könnte. Man mag sich über die Tatsache wundern, dass es Felber in seinem Buch gelingt, die Wirtschaft, die Erziehung und das politische System von Grund auf zu revolutionieren, ohne auch nur ein Wort über die Digitalisierung und deren gesellschaftliche Folgen zu verlieren. Da es aber an Utopien mangelt und alle Denkanstöße gebraucht werden, empfiehlt getAbstract dieses Buch allen, die im real existierenden Kapitalismus nicht das Ende der Geschichte sehen.

Zusammenfassung

Warum wir eine neue Wirtschaftsordnung brauchen

Unser Leben im kapitalistischen Wirtschaftssystem ist von einem heillosen Widerspruch gekennzeichnet: Die Werte unseres alltäglichen Zusammenlebens und die Werte unserer Wirtschaftsordnung stehen sich unversöhnlich gegenüber. Während wir unser Alltagsleben einerseits nach menschlichen Werten wie Vertrauen, Ehrlichkeit und Kooperation ausrichten, befördert und belohnt die Wirtschaftsordnung andererseits asoziale Verhaltensweisen wie Konkurrenzstreben, Egoismus und Gier. Diese „Werte“ sind zwar in keinem Gesetz ausdrücklich festgeschrieben, jedoch sind sie Resultat der ausschließlichen Ausrichtung auf finanziellen Gewinn und Übervorteilung des Nächsten. In unserer Wirtschaftsordnung werden Mittel und Zweck auf unheilvolle Art vertauscht: Geld, das als Tauschwert nur ein Mittel sein sollte, ist zum Zweck des Wirtschaftens geworden. Und der arbeitende Mensch bloßes Mittel. Doch ebendieser lebt nicht von Tauschwerten, sondern einzig und allein von Nutzwerten. Sie müssten das eigentliche Ziel des Wirtschaftens sein.

Auf diese Sachverhalte angesprochen, reagieren ...

Über den Autor

Christian Felber ist die prominenteste Stimme der Globalisierungskritik in Österreich, Mitgründer von Attac, Universitätslektor und internationaler Referent.


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