- Roman
- Postmoderne
Worum es geht
Das Kultbuch der 90er Jahre
Douglas Couplands Roman Generation X traf bei seiner Erstveröffentlichung 1991 punktgenau den Nerv der Zeit. Zu diesem Zeitpunkt war die Problematik der Nicht-mehr-Teenager und Noch-nicht-Erwachsenen, die zwischen 1960 und 1970 geboren waren, zwar bereits von Soziologen und Intellektuellen ausgiebig diskutiert worden, aber es war bislang niemandem gelungen, das Thema so unterhaltsam, spielerisch und doch kritisch aufzugreifen. Mithilfe kleiner Geschichten rund um seine Hauptfiguren Andy, Claire und Dag filtert Coupland das Charakteristische dieser gesellschafts- und kulturkritischen Generation X heraus. Die drei Helden haben alle ihre eigene Vergangenheit und ihre eigenen Gründe, warum sie aus der "normalen" Welt von Konsumzwang und Erfolgsdruck ausgestiegen und in ihren Bungalows in Palm Springs gelandet sind. Doch sie verbindet die gleiche innere Leere und sie versuchen sich gegenseitig Halt zu geben, da ihre Familien und die Gesellschaft versagt haben. Eigentlich hatte der ehemalige Kunststudent Coupland vor, ein comicartiges Sachbuch zu schreiben. Von dieser Grundidee sind im Roman die Skizzen und Begriffserklärungen übrig geblieben, die sich wie ein roter Faden hindurchziehen. Ein Buch voller Lebensweisheiten und tiefer Einblicke in die Seele der "Generation X".
Zusammenfassung
Über den Autor
Douglas Coupland wird am 30. Dezember 1961 in Deutschland auf der kanadischen NATO-Luftwaffenbasis in Söllingen geboren und wächst später in Vancouver, Kanada, auf, wo er auch heute noch lebt. Coupland selbst beschreibt seine Wurzeln in einem Interview treffend: "Ich bin an einem Zaun aufgewachsen. Dahinter begann die Wildnis, die bis zum Nordpol reichte. Das ist keine Metapher." Douglas Coupland studiert Bildhauerei am Emily Carr College of Art and Design und bereist anschließend Italien und Japan, um sich im Bereich Produktdesign weiterzubilden. 1987 stellt er in Kanada seine Arbeiten unter dem Titel "The Floating World" in der Vancouver Art Gallery aus. In der Zwischenzeit schreibt er für mehrere Magazine, bevor er 1991 sein erstes Buch Generation X vorlegt. Bereits 1992 folgt sein zweiter Roman: Shampoo Planet. Darin geht es um die Gegenüberstellung von oberflächlichem Karrieredenken und einer die Wahrheit suchenden Lebensphilosophie. Life After God ist das dritte Buch von Coupland, es erscheint 1993. Auch in diesem Roman geht es primär um die Existenzängste einer bestimmten Generation. Weitere Publikationen folgen, doch der Kultautor fährt auch wieder zweigleisig: Er beeindruckt mit Skulpturen und Installationen und lässt 2004 "Canada House" entstehen, eine Installation aus Alltagsgegenständen. Kurz darauf schreibt er das Drehbuch zu dem Film Everything’s Gone Green. Weitere Werke Couplands sind: Microserfs (1995), Girlfriend in a Coma (1997), Miss Wyoming (1999) und God Hates Japan (2001). Egal ob in seinen Büchern oder in seiner bildenden Kunst, Coupland setzt sich immer wieder kritisch mit gesellschaftlichen und ökologischen Themen auseinander. Er begründet sein Engagement mit dem "theologischen Vakuum meiner Jugend, wodurch ökologische Themen extrem wichtig wurden".
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