Rezension
In der Ökonomie klaffen Theorie und Praxis immer weiter auseinander. Volkswirtschaften entwickeln sich anders, als die Volkswirtschaftslehre es erklären kann. Wir brauchen eine neue theoretische Basis, fordern Heiner Flassbeck und Paul Steinhardt – und zwar eine, die dem Staat eine Rolle als maßgeblicher gesamtwirtschaftlicher Akteur einräumt. Die fundierte makroökonomische Argumentation der Autoren ist in diesen makroökonomisch bewegten Zeiten ein ambitioniertes Unterfangen, das für jeden Volkswirt seinen Reiz haben sollte. Das Faszinierende an den Erkenntnissen und Vorschlägen ist, dass sie sich nicht als Resultat einer zeitgenössischen Keynes-Exegese abtun lassen. Denn bei aller Abstraktheit ökonomischer Begrifflichkeiten gelingt es den Autoren, den Blick auf der Realwirtschaft zu halten. getAbstract ist der Meinung, dass sich die ökonomischen Widersprüche unserer Zeit mit diesem Buch besser verstehen lassen als mit manchem Klassiker.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Der Ökonom Heiner Flassbeck war 1998/99 Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen. Danach war er Chefvolkswirt der Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD). Zusammen mit dem ehemaligen Banker Paul Steinhardt ist er Herausgeber des Magazins Makroskop.
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