Gierige Chefs
Warum kein Manager zwanzig Millionen wert ist
Rezension
Das Victory-Zeichen von Josef Ackermann, dem Vorstandschef der Deutschen Bank, am Eröffnungstag des Mannesmann-Prozesses wurde berühmt: Die Gerichtsverhandlung um die astronomische Abfindung von Mannesmann-Chef Esser warf einen dunklen Schatten auf den mächtigen Bankchef und Aufsicht. Aufsicht: Das ist die Tätigkeit, der viele Kontrollgremien in der Wirtschaft offensichtlich selten nachgehen, weiß Dirk Schütz, der Chefredakteur der Schweizer Wirtschaftszeitung CASH. Er stellt die gar nicht so nebensächliche Frage: Woher kommt der ganze Vergütungsunsinn? Warum müssen Manager Millionen verdienen, selbst wenn es ihrem Unternehmen schlecht geht, wenn gar Leute entlassen werden? Die brandheißen Themen Managementvergütung, Pay for Performance und Corporate Governance beleuchtet der Journalist in historischer Perspektive und würzt seinen Abriss mit besonders spektakulären Fällen gieriger Chefs. Schütz fährt jedoch nur harmlose Polemikgeschütze auf - für ungläubiges Staunen sorgen allein schon die nüchternen Fakten, die der Autor aber keineswegs nüchtern-langweilig vorträgt. Trotz einiger Wiederholungen und unschlüssiger Seitwärtsbewegungen liest sich das Buch flott. Eine echte Empfehlung von getAbstract.com für alle, die sich über die Ursachen der exorbitanten Managerlöhne informieren wollen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Dirk Schütz ist Chefredakteur der Schweizer Wirtschaftszeitung CASH. Zuvor war er stellvertretender Chefredakteur beim Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz und bei der deutschen Wirtschaftswoche.
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