Das Buch wäre ein hervorragender Krimi – doch stattdessen handelt es sich um eine Mischung aus Tatsachenbericht und düsteren Zukunftsvisionen. In Global Hack zeigt der Autor die Gefahren des Internets und der digitalen Entwicklung auf. Keineswegs trocken, sondern ganz anschaulich, mit vielen Beispielen von abstrus klingenden Verbrechen, die aber tatsächlich passiert sind. Wer während der Lektüre nicht den Wunsch verspürt, den Stecker zum Internet zu ziehen, muss ein sehr dickes Fell haben. Allerdings ist es genau darum wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, denn nur dann sind wir in der Lage, die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Goodman ist mit seinem Buch ein wahrer Wachrüttler gelungen. getAbstract empfiehlt es allen, die in der IT-Branche tätig sind, sowie allen, die nur das Gute im Internet sehen.
Verbrecher sind technologisch aufgerüstet
Machen wir uns nichts vor: Die moderne Technik hat vermutlich mehr Schattenseiten, als sie Nutzen bringt. Doch leider vergessen wir im Alltag nur allzu oft, wie technisch aufgerüstet Verbrecher heute sind – und wie sehr die Ermittler hinterherhinken. Ein Beispiel gefällig? Der Terrorangriff auf ein Luxushotel in Mumbai war nur möglich, weil die Terroristen ständig Informationen aus den sozialen Netzen und aus anderen Stellen im Internet zogen. Falls Ihnen das zu weit von Ihrem eigenen Alltag entfernt erscheint, stellen Sie sich stattdessen einfach mal vor, alle Ihre Daten wären plötzlich weg. Kann nicht sein, weil Sie ja ständig ein Back-up machen? Da täuschen Sie sich. Es gibt Hacker, die darauf spezialisiert sind, Geräte von anderen zu knacken. Das wird immer einfacher, weil alles miteinander vernetzt ist. Dann ist plötzlich alles weg: die Fotos vom Baby und von der verstorbenen Mutter ebenso wie die geschäftlichen Kontakte und alle wichtigen Termine in den kommenden Monaten.
Eigentlich ist das nur eine logische Fortentwicklung: Während Computerviren früher über Disketten weitergereicht wurden, waren sie bald schon in E-Mails...
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