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Glücklich ohne Purpose
Artikel

Glücklich ohne Purpose

Sinnerleben in der Arbeitswelt



Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umsetzbar
  • Augenöffner

Rezension

Der übergeordnete Unternehmenszweck ist aus dem Employer-Branding nicht mehr wegzudenken: Egal ob Kaffeehauskette, Pharmariese oder Waffenschmiede – ohne wohlklingenden Noble Purpose locken sie heute keinen High Potential mehr. Ein Claim ist schnell formuliert – und noch schneller wieder vergessen. Viel wichtiger jedoch als die Frage nach dem Warum ist der Fokus auf das, was wir im Arbeitsalltag konkret bewegen. Ingo Hamm entlarvt den Purpose als leeres Marketingversprechen und zeigt, wie wir uns selbst verwirklichen, ohne gleich die Welt retten zu müssen.

Zusammenfassung

Für den Einzelnen ergibt ein übergeordneter Unternehmenszweck wenig Sinn.

Es ist schon bemerkenswert, welche Unternehmen sich seit einiger Zeit mit einem noblen Zweck schmücken: Eine Kaffeehauskette etwa behauptet, den menschlichen Geist zu „inspirieren“, während eine Videoplattform, auf der sich auch putzige Katzenvideos finden, damit wirbt, allen „eine Stimme zu verleihen und die Welt zu zeigen“. Wie ernst die Firmen solche Claims wirklich meinen, zeigt eine Umfrage aus dem Jahr 2018: Nur 11 Prozent der befragten Unternehmen formulieren konkrete Ziele rund um ihren Purpose und überprüfen, ob diese erreicht werden. Die meisten Mitarbeitenden kennen zwar den Claim ihrer Firma, können den Sinn ihrer Arbeit aber trotzdem nicht benennen.

Kein Wunder: Was wir persönlich als sinnvoll empfinden, hat nur selten etwas mit einem übergestülpten Noble Purpose zu tun. Vielmehr sind wir dann zufrieden, wenn wir...

Über den Autor

Ingo Hamm arbeitet als Strategieberater für Organisationen und ist Professor für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Darmstadt.


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