Rezension
Politik und Wirtschaft verrennen sich beim Umweltschutz: Anstatt die Sache systematisch anzugehen, preisen sie einzelne Projekte als Lösungen an und richten damit mitunter noch mehr Schaden an, so das Fazit von Friedrich Schmidt-Bleek. Gemäß seiner Diagnose ist nicht der CO2-Ausstoß unser Hauptproblem, sondern der übermäßige Verbrauch natürlicher Ressourcen. Hätten Sie gedacht, dass bei der Produktion eines einzigen Smartphones 70 Kilogramm natürliche Rohstoffe aufgewendet werden? Schmidt-Bleek ruft eindringlich zum Umdenken auf. Anstelle der Energiewende müsse durch Steuerreformen und gezielte Informationskampagnen eine Ressourcenwende angestoßen werden. Der Autor schaut auf eine lange Karriere als Ökovordenker zurück, viele seiner Konzepte hat er schon vor Jahrzehnten entwickelt – vielleicht rührt daher auch der vorwurfsvolle Ton, der vielen seiner eigentlich klugen Vorschläge einen bitteren Beigeschmack gibt. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die ihr ökologisches Profil schärfen wollen und bereit sind, unbequeme Wege einzuschlagen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Friedrich Schmidt-Bleek zählt zu den deutschen Öko-Pionieren. Der Chemiker hat das Factor-10-Insitute gegründet, war Leiter des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie und initiierte das World Resources Forum in Davos.
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