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Rezension
Bedingungsloses Grundeinkommen – das klingt verdächtig nach einer linken Utopie. Doch zu seinen Fürsprechern gehören nicht nur linke, sondern auch konservative Politiker, Unternehmer wie der dm-Chef Götz W. Werner und sogar Erzliberale wie Milton Friedman. In diesem Sammelband kommt die liberale Argumentation allerdings kaum zum Zug. Die Autoren träumen nicht von einem bürokratiearmen, schlanken Sozialstaat, sondern von einer anderen Gesellschaft. Als Ziel sehen sie ein „gutes Leben für alle“, begleitet von dem Umstand, dass viele erwerbslos sind. Warum Arbeit abzulehnen ist, dafür werden viele Gründe bemüht, von Ansichten der alten Griechen bis hin zur Arbeitslosenstatistik. Finanzierungsfragen hingegen tun die Autoren mit dem lockeren Hinweis ab, die Modelle seien bereits an anderer Stelle durchgerechnet. Ein einziger Beitrag holt die Träumer auf den Boden der Tatsachen zurück: Wegen starker Migrationsanreize wäre ein Grundeinkommen, wenn überhaupt, nur in globalem Maßstab denkbar. Und wie realistisch das ist, kann sich wohl jeder selbst ausmalen. Doch bei aller Kritik: Das Thema Grundeinkommen ist zu interessant, um einfach vom Tisch gewischt zu werden. getAbstract empfiehlt dieses Werk allen, die sich über diese spannende Idee informieren wollen.
Zusammenfassung
Über die Autoren
Die Herausgeber Andreas Exner und Werner Rätz engagieren sich bei der globalisierungskritischen Bewegung Attac in Österreich und Deutschland, Herausgeberin Birgit Zenker ist Bundesvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmerbewegung in Deutschland. Unter den zahlreichen weiteren Autoren finden sich neben Gesellschaftswissenschaftlern auch Prominente wie der Publizist André Gorz und der Gründer und geschäftsführende Gesellschafter der Drogeriemarktkette dm, Götz W. Werner.
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