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Rezension
Ein Gespenst geht um in Europa: Die Angst, im Zuge des geplanten TTIP-Freihandelsabkommens von den Amerikanern auf dem Altar der Globalisierung geopfert zu werden. Was aber, wenn die Europäer in ihrer grotesken Selbstverblendung keine Opfer, sondern Täter sind, die gemeinsam mit den anderen Industrienationen einen gnadenlosen Handelskrieg gegen die südlichen Länder führen? Diese Auffassung vertritt der in Uganda geborene Aktivist Yash Tandon offensiv. Dabei stützt er sich auf Erfahrungen, die er als Unterhändler für afrikanische Staaten bei der Verhandlung über globale Wirtschaftsabkommen gemacht hat. Einige Stellen im Buch sind bestenfalls fragwürdig, etwa die Verharmlosung des Tyrannen Robert Mugabe, schlimmstenfalls haltlos, unter anderem die Behauptung, dass 5 Milliarden Menschen Hunger leiden, damit 1 Milliarde bequem leben kann. Dennoch empfiehlt getAbstract das Buch als wichtigen Debattenbeitrag zu der Frage, wie wir eine gerechtere Wirtschaftsordnung ohne Opferrituale und Zerstörungsorgien schaffen können.
Zusammenfassung
Über den Autor
Yash Tandon ist gebürtiger Ugander indischer Abstammung. Der Wirtschaftswissenschaftler und Politikberater beschreibt sich selbst als „akademischen Aktivisten“, der sich bei der WTO und anderen Organisationen für die Interessen afrikanischer Staaten einsetzt.
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