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Hat China schon gewonnen?
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Hat China schon gewonnen?

Chinas Aufstieg zur neuen Supermacht

Plassen, 2021 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Hintergrund
  • Brisant

Rezension

Zwischen den USA und China bahnt sich ein Konflikt an, der komplett vermeidbar wäre. Hellsichtig und nachvollziehbar führt der ehemalige Präsident des UNO-Sicherheitsrates Kishore Mahbubani aus, dass zwar auch China zur Eskalation beigetragen hat, dass aber besonders die USA den Konflikt vor allem dazu nutzen, um von internen Problemen abzulenken. International agieren sie deutlich aggressiver als weithin wahrgenommen. Ihr Selbstbild ist von Selbstgefälligkeit geprägt. Der Autor plädiert eindringlich für mehr Vernunft, Realismus und Weitblick in den amerikanisch-chinesischen Beziehungen.

Zusammenfassung

Die USA sind ohne langfristige Strategie in den Konflikt mit China gegangen. Eine solche braucht es aber dringend.

Es war nicht klug von den USA, den Wettkampf mit China auszurufen, ohne zuvor eine tragfähige Strategie dafür entwickelt zu haben. Der Konflikt schadet beiden Seiten. Den Aufstieg Chinas werden die USA mit ihrer harten Linie nicht stoppen können. Das sollte ohnehin nicht das Ziel sein. Ein mächtiges China stellt für die USA keine Bedrohung dar. Ein freundliches Miteinander wäre hingegen für beide Seiten von Vorteil.

Ganz anders gingen die USA den Kalten Krieg mit der Sowjetunion an. Unter dem Chefstrategen George Kennan formulierten die USA nach dem Zweiten Weltkrieg die Grundlagen ihrer Einhegungspolitik, um den Einfluss der Sowjetunion zu begrenzen.

Eine durchdachte China-Strategie müsste unter anderem mit folgenden Fragen beginnen:

  • Welches Hauptziel verfolgen die USA? Wollen sie das Leben ihrer Bürger verbessern oder ihre globale Vormachtstellung sichern?
  • Wollen die USA gewaltige Rüstungsausgaben wie im Kalten Krieg tätigen, oder wollen sie lieber die Sozialleistungen stärken und die heimische Infrastruktur modernisieren?

Über den Autor

Kishore Mahbubani lehrt Politikwissenschaft an der Lee Kuan Yew School of Public Policy an der National University of Singapore. Er war unter anderem Botschafter Singapurs in den USA und Präsident des UN-Sicherheitsrats.


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