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Heile und herrsche!
Buch

Heile und herrsche!

Eine gesundheitspolitische Tragödie

Westend, 2022 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Meinungsstark
  • Hintergrund

Rezension

Das Solidaritätsprinzip im deutschen Gesundheitswesen wird zunehmend ausgehöhlt. Krankenhäuser werden privatisiert, Patienten müssen zuzahlen, die Pharmalobby ist nur auf Gewinn aus. Bernd Hontschik, selbst Arzt, wendet sich in seinem Buch gegen die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens und eine Zweiklassenmedizin. Mit Blick auf die Coronapandemie warnt er: Niemals darf sich die Medizin vor den Karren der Politik spannen lassen. Dabei begibt er sich zuweilen auch auf kontroverses Terrain. Dennoch: Das meinungsstarke Buch ist ein wichtiger Beitrag in der Diskussion über das Gesundheitssystem.

Zusammenfassung

Das Gesundheitswesen ist zunehmend kommerzialisiert und politisiert.

Seit einigen Jahren erleben wir, wie das Gesundheitswesen zunehmend privatisiert und kommerzialisiert wird. Es handelt sich um einen schleichenden Prozess, der in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird.

Seit der Coronapandemie hat zusätzlich eine Politisierung des Gesundheitswesens eingesetzt, wie man sie bisher nur aus Science-Fiction-Romanen kannte. Menschen mussten zu Hause bleiben, Kitas und Schulen wurden geschlossen, Atemmasken verordnet. Themen wie Impfpflicht und Impfzwang beherrschten die öffentliche Diskussion. Das Gesundheitswesen wurde immer mehr unter Druck gesetzt und hatte den politischen Zwecken zu folgen.

Ärzte sollten nicht nach dem Erfolg ihrer Behandlung bezahlt werden.

In Deutschland regeln seit über einem Jahrhundert die Krankenkassen die Bezahlung des Arztes. Nur Privatpatienten zahlen direkt. Der Arzt erhält das Geld unabhängig vom Erfolg der Behandlung. Neuerdings wird jedoch immer öfter gefordert, gute Mediziner sollten besser bezahlt werden als schlechte. Das ist allerdings gefährlich, denn dadurch würde das Gesundheitswesen vollständig kommerzialisiert.

Über den Autor

Bernd Hontschik ist Chirurg und schreibt für die Frankfurter Rundschau die Kolumne „Dr. Hontschiks Diagnose“.


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